Discussion:
Vom Schwurbelkönig 2.0 zum Fall Winnenden
(zu alt für eine Antwort)
Andreas Balic
2009-03-13 02:48:17 UTC
Permalink
Hallo, ich bin ein nicht genannt wollender NWO-Funktionär, und schreibe
heute von diesem, morgen vom nächsten Account. Aber dieser hier gefällt
mir heute besonders gut - wie ich bisherigen Posts entnehmen konnte
nimmt den hier keiner wirklich ernst. Ein perfektes Medium also. Wie Sie
gleich erfahren werden, sind wir immer auf der Suche nach "perfekten
Medien". Damit in späteren Posts eine Wiedererkennung möglich ist
werde ich mich fortan "Escalante" nennen.

Ich möchte Ihnen etwas über den Fall Winnenden sagen - aber Sie haben es
nicht von mir, Natürlich! Wenn die höhergestuften mitbekommen, wer ich
bin, treffen deren Schützen sicher nicht nur meine Beine.
Respektsleistung übrigens. Ich hätte zwischen die Augen gezielt.

Wie er.


.... Zu den Hintergründen:

T. war 2008 in der Psychiatrie. Da habe auch ich ihn kennengelernt als
man ihn uns - passend auf ein Anforderungsprofil - meldete. Er
fiel uns dort auf, weil er der perfekte Träger für eines unserer
nächsten Ziele war. Er war geistig instabil, leicht beeinflussbar, und
vom Gedanken die Welt verändern zu können ganz besessen. Außerdem hing
er nicht sehr am Leben - wir mussten garnicht viel von ihm zerstören.
Wir haben ihn - wie üblich - daraufhin erst einmal behandelt, trainiert
und "überzeugt", haben ihn von seinen Freunden und Kontakten getrennt
und geistig isoliert und auf diesen Terroranschlag auf "unser aller"
Demokratie und Sicherheit vorbereitet. Was das mit den Wahlen dieses
Jahr zu tun hat erschließt sich Ihnen dann im Verlauf des Jahres. Das
ist hier jetzt nicht das Thema. Es ist ja auch erst der Beginn der
Operationen.

Mit dem ersten Schritt zum diesjährigen Gesamtziel jedenfalls, diesem
gestrigen Anschlag ooops Amoklauf, hat T. nun medienwirksam
nachgewiesen, daß nicht nur die bösen Islamisten eine Gefahr für uns
darstellen, sondern sogar der unauffällige und deutsche Junge aus wohlem
Hause nebenan zum augenscheinlich spontanen Terroristen werden kann.

Als Ereignisort kam uns ein nicht sehr großer Ort im ansonsten so
beruhigten Schwaben genau recht. Es gehörte mit zum Anforderungsprofil,
da die Schockwirkung eine andere sein müsste, als z.B. bei Erfurt - zu
dem wir übrigens nichts beigetragen haben. Soweit ich weiß. Aber
Schwaben war gut. Schwaben war perfekt! Zivilisierter Volksteil, viel
Verstand und Entwicklung, hohe Beschäftigungsrate, eines der
wirtschaftlichen Vorzeigeländer Deutschlands, dessen Einheimische für
ihren Anstand, ihre Vernunft und den berühmt-berüchtigten schwäbischen
Fleiß bekannt sind. Daß hier jemand Amok laufen könnte? Unvorstellbar!

Perfekt für uns. Da würde es am wenigsten erwartet. Noch besser wäre nur
ein bayerisches Kloster - aber man muss ja nicht gleich übertreiben. Und
irgendwas mit Kindern kommt bei einem Anschlag immer gut. Auch wenn
es doch gegen Ende unkontrollierte Züge nahm. Eigentlich war es nicht
geplant, daß T. nach der Tat mit dem Auto flüchtet, er sollte zu Fuß
flüchten. Wir hatten unsere Männer zur Isolierung von Winnenden schon
in Stellung. Zugegebenermaßen mussten unsere Mannen dann die Hosen
runterlassen und zugeben, wie weit die Verkehrsüberwachung bis jetzt
schon funktioniert: 40km durch Ballungsgebiet nach mehrfachem Mord auf
der Flucht - das ist eigentlich unerklärlich. Das größte Problem
allerdings hatten wir mit dem Code des Waffenschrankes. Diesen kannte T.
nicht, und um glaubhaft zu wirken konnten wir ihm ja nicht einfach
irgend eine Waffe in die Hand drücken. Sein Vater wäre ja nicht so blöd
eine Waffe - nebst Munition von über 300 Schuss - einfach offen irgendwo
rumliegen zu lassen, wo er es doch sonst mit der Sicherheit übertrieben
genau nahm. Und er konnte ja nicht einen normalen Schlüssel nehmen...

Ist aber letztendlich auch nicht mehr entscheidend. Hat trotzdem alles
ziemlich gut geklappt. Bedingt durch den Anschla...amoklauf und aus der
daraus resultierenden Angst vor dem "Jungen von Nebenan", der im Prinzip
mit einem Sprengstoffgürtel zu Tante Emma laufen könnte (idyllische
Bilder sind immer gut), kann den Bürgern Deutschlands nur ein Weg
übrigbleiben: Sie akzeptieren mehr Überwachung - im Dienste der
Sicherheit natürlich - um solche Dinge in Zukunft zu vermeiden. Alle
Schüler (und natürlich auch alle anderen Bürger) müssen durchleuchtet
und ständig kontrolliert werden, um die stillen Amokläufer unter uns
(euch) frühzeitig zu erkennen. Es ist zu unser (ääh Ihrer - aber
natürlich auch unser) aller Wohl, wenn wir uns - äh ich kriegs mir nicht
abgewöhnt: IHR EUCH bereits im Kindergarten Chips implantieren lasst! Da
kann man sich am wenigsten dagegen wehren - ist ja nur zur Sicherheit
auch für die Mütter - und was mal drin ist, bleibt drin, wenn man sich
erst daran gewöhnt und einige Vorteile daraus gezogen hat. Dann werden
zumindest die Eltern nachziehen. Denn was für Kinder gut ist kann
doch für Erwachsene nicht schlecht sein...

Aber wie gesagt, pscht! Unser Generaldirektor des Überwachungsprojektes,
Speedy-Gonzales - Deckname "Wolfgang", und die dazu nötige Familien-
Ministerin werden dazu noch rechtzeitig eine Pressekonferenz geben,
sobald der "Schock im Volk" etwas abgeklungen ist. Das ist nicht
Amerika, der Deutsche ist bedachter.

Unsere nächste Aktion zielt auf den Wahlsieg "unserer Partei".

Stay tuned for more...
Escalante
Jakob Krieger
2009-03-13 20:08:49 UTC
Permalink
- Andreas Balic


Du bist hoffentlich der einzige hier, der das
Thema für 'spaßige' Beiträge als passend erachtet.


In Österreich wird zwischen Jagdgewehren und
unauffällig tragbaren kurzen Waffen unterschieden.
Letztere (legal) zu erwerben/besitzen, ist dort
schwierig, und auch die Anzahl ist restriktiv
begrenzt.

In Deutschland reicht die entsprechende Besitzkarte,
um sich ein Arsenal zu hause anzulegen, das so
unübersichtlich ist, dass das Fehlen einer Baretta
nebst 200 Schuss Munition gar nicht auffällt.

Das ist gar nicht gut, da muss dringend abgerüstet
werden.
--
no sig
Andreas Balic
2009-03-14 03:24:37 UTC
Permalink
Post by Jakob Krieger
Du bist hoffentlich der einzige hier, der das
Thema für 'spaßige' Beiträge als passend erachtet.
"Spaßig" ist etwas anderes. Ich kommentiere den Text nicht.
Post by Jakob Krieger
In Deutschland reicht die entsprechende Besitzkarte,
um sich ein Arsenal zu hause anzulegen, das so
unübersichtlich ist, dass das Fehlen einer Baretta
nebst 200 Schuss Munition gar nicht auffällt.
Das ist gar nicht gut, da muss dringend abgerüstet
werden.
Ja also, dann ist es doch einfach:

- Waffen der Waffenscheininhaber in den zentral gesicherten
Schießplätzen in "Schließfächern" aufbewahren anstatt zuhause
- psychologische Tests bei Waffenscheinen
- Eingangsbeaufsichtigung und Metalldetektoren an Schuleingängen
und weiteren öffentlichen Orten (längst überfällig!)


Dann sollte ein Fall wie dieser "SO" nicht mehr passieren.
Natürlich wird jemand, der austicken möchte, immer einen Weg dazu
finden. Auch in der Totalüberwachung.
Carsten Mueller
2009-03-14 09:21:20 UTC
Permalink
Post by Andreas Balic
Dann sollte ein Fall wie dieser "SO" nicht mehr passieren.
Natürlich wird jemand, der austicken möchte, immer einen Weg dazu
finden. Auch in der Totalüberwachung.
Das waere ein rumdoktern an Symptomen.
Weder die Waffen, noch die Egoshooter sind die Ursache sondern die
Ellenbogengesellschaft.
Der Amoklauf ist die finale Handlung um Aufmerksamkeit zu bekommen die
vorher im Leben gefehlt hat. Das die Eltern, Schule, und das Umfeld mit
dazu beigetragen haben das es zu sowas kommt, ist medial ein Tabuthema.
--
Alles glaenzt, so schoen neu!
Carla Schneider
2009-03-14 10:03:50 UTC
Permalink
Post by Carsten Mueller
Post by Andreas Balic
Dann sollte ein Fall wie dieser "SO" nicht mehr passieren.
Natürlich wird jemand, der austicken möchte, immer einen Weg dazu
finden. Auch in der Totalüberwachung.
Das waere ein rumdoktern an Symptomen.
Weder die Waffen, noch die Egoshooter sind die Ursache sondern die
Ellenbogengesellschaft.
Der Amoklauf ist die finale Handlung um Aufmerksamkeit zu bekommen die
vorher im Leben gefehlt hat. Das die Eltern, Schule, und das Umfeld mit
dazu beigetragen haben das es zu sowas kommt, ist medial ein Tabuthema.
Ja so kann man auch ablenken. Die entscheidende Ursache fuer die Tat
war dass hier ein depressiver Jugendlicher Zugang zu so einer
Waffe bekommen hat. Die Ursache fuer seine Krankheit muss nicht unbedingt
das Verhalten seiner Mitmenschen gewesen sein, auch psychische Krankheiten
haben oft koerperliche Ursachen.
--
http://www.geocities.com/carla_sch/index.html
Carsten Mueller
2009-03-14 11:34:49 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
Post by Carsten Mueller
Post by Andreas Balic
Dann sollte ein Fall wie dieser "SO" nicht mehr passieren.
Natürlich wird jemand, der austicken möchte, immer einen Weg dazu
finden. Auch in der Totalüberwachung.
Das waere ein rumdoktern an Symptomen.
Weder die Waffen, noch die Egoshooter sind die Ursache sondern die
Ellenbogengesellschaft.
Der Amoklauf ist die finale Handlung um Aufmerksamkeit zu bekommen die
vorher im Leben gefehlt hat. Das die Eltern, Schule, und das Umfeld mit
dazu beigetragen haben das es zu sowas kommt, ist medial ein Tabuthema.
Ja so kann man auch ablenken. Die entscheidende Ursache fuer die Tat
war dass hier ein depressiver Jugendlicher Zugang zu so einer
Waffe bekommen hat. Die Ursache fuer seine Krankheit muss nicht unbedingt
das Verhalten seiner Mitmenschen gewesen sein, auch psychische Krankheiten
haben oft koerperliche Ursachen.
Ja, das kann durchaus auch sein. Allerdings werden tendenziell
depressive Menschen vom Umfeld ausgerenzt. Sie passen nicht in die
Spassgesellschaft.
--
Alles glaenzt, so schoen neu!
Roland White
2009-03-14 10:20:00 UTC
Permalink
Post by Andreas Balic
Post by Jakob Krieger
Du bist hoffentlich der einzige hier, der das
Thema für 'spaßige' Beiträge als passend erachtet.
"Spaßig" ist etwas anderes. Ich kommentiere den Text nicht.
Post by Jakob Krieger
In Deutschland reicht die entsprechende Besitzkarte,
Ahja. Und die zieht man aus dem Kaugummi-Automaten?
Post by Andreas Balic
Post by Jakob Krieger
um sich ein Arsenal zu hause anzulegen,
Sportschützen bekommen -- und auch das nur unter bestimmten, gerade in
Deutschland nur schwer zu erfüllenden und sehr strengen Voraussetzungen
-- genau zwei GK-Kurzwaffen genehmigt, Ausnahmen gibt es praktisch
keine. Und /zwei/ Knarren sind ein ziemlich überschaubares Arsenal.

Aber was spielt das in diesem Zusammenhang überhaupt für eine Rolle?
Wumme schnappen und loslegen. Ob noch eine oder fünfzehn Waffen
liegenbleiben, ist völlig belanglos.
Post by Andreas Balic
Post by Jakob Krieger
das so
unübersichtlich ist, dass das Fehlen einer Baretta
nebst 200 Schuss Munition gar nicht auffällt.
Und wenn's auffällt, was ändert das? Der Vater hatte die Pistole im
Schlafzimmer. Dort hatte er genau diese eine Waffe. Bis eins kann sogar
mein Hund zählen.
Post by Andreas Balic
Post by Jakob Krieger
Das ist gar nicht gut, da muss dringend abgerüstet
werden.
Eine der Voraussetzungen zum Schußwaffenbesitz ist Sachkunde. Es
beruhigt mich, daß Du da also schonmal chancenlos bist.
Post by Andreas Balic
- Waffen der Waffenscheininhaber in den zentral gesicherten
Schießplätzen in "Schließfächern" aufbewahren anstatt zuhause
Klasse Idee. Da freuen sich die Ganoven. Schießstände liegen praktisch
immer etwas außerhalb und sind unbewacht. Da gips dann ordentlich was zu
holen.
Post by Andreas Balic
- psychologische Tests bei Waffenscheinen
Waffenscheine? Ist schon ein paar Jahre her, da gab's in Frankfurt/M
(~500k Einwohner) gerade mal neunzig Waffenscheine. Was Du vermutlich
meinst, sind Waffenbesitzkarten (WBK).

Nein, psychologische Test arten eh' wieder nur in Behördenwillkür aus.
Ein Lösungsansatz könnte vielleicht eine intensivere Überprüfung der
sportlichen Verwendung über einen längeren Zeitraum sein (länger und
intensiver als bisher). Anschließend dann so wie einen Führerschein auf
Probe eine WBK auf Probe, evtl. zunächst beschränkt auf Kleinkaliber.
Post by Andreas Balic
- Eingangsbeaufsichtigung und Metalldetektoren an Schuleingängen
und weiteren öffentlichen Orten (längst überfällig!)
Ja, und Nacktscanner! Vergeßt doch nicht immer die Nacktscanner!
Post by Andreas Balic
Dann sollte ein Fall wie dieser "SO" nicht mehr passieren.
Natürlich wird jemand, der austicken möchte, immer einen Weg dazu
finden. Auch in der Totalüberwachung.
Komisch, wenn einer mit dem Auto Amok fährt und Menschen tötet, kreuzt
keiner mit den hier geäußerten Ideen auf.
--
Wenn ich mal nicht dagegen bin, ist das ein Scherz oder ich hab's nicht
verstanden.
Jakob Krieger
2009-03-14 15:58:49 UTC
Permalink
- Roland White
Post by Roland White
Post by Jakob Krieger
In Deutschland reicht die entsprechende Besitzkarte,
Ahja. Und die zieht man aus dem Kaugummi-Automaten?
Schau dir den Papa an: Erfolgreicher, wohlhabender,
angesehener Kleinstadt-Bürger, evtl. Mäzen des
örtlichen Schützenvereins.

Im übrigen hat der gar nicht geschossen.
Post by Roland White
Post by Jakob Krieger
um sich ein Arsenal zu hause anzulegen,
Sportschützen bekommen -- und auch das nur unter bestimmten, gerade in
Deutschland nur schwer zu erfüllenden und sehr strengen Voraussetzungen
-- genau zwei GK-Kurzwaffen genehmigt, Ausnahmen gibt es praktisch
keine. Und /zwei/ Knarren sind ein ziemlich überschaubares Arsenal.
Besagter Papa hatte allerdings mehr (natürlich laut
Presse, ich kenne ihn nicht persönlich).

Jedenfalls war von über 1000 Schuss Munition die Rede,
das kanns ja nicht sein.
Post by Roland White
Aber was spielt das in diesem Zusammenhang überhaupt für eine Rolle?
Wumme schnappen und loslegen. Ob noch eine oder fünfzehn Waffen
liegenbleiben, ist völlig belanglos.
Nicht ganz. Auf eine Wumme kann man besser aufpassen
als auf eine Sammlung.
Post by Roland White
Und wenn's auffällt, was ändert das? Der Vater hatte die Pistole im
Schlafzimmer. Dort hatte er genau diese eine Waffe. Bis eins kann sogar
mein Hund zählen.
Guter Hund.

Bleibt noch die Frage, woher der Bub die 200 Kugeln
hatte. Braucht man die auch im Schlafzimmer?
Post by Roland White
Post by Jakob Krieger
Das ist gar nicht gut, da muss dringend abgerüstet
werden.
Eine der Voraussetzungen zum Schußwaffenbesitz ist Sachkunde. Es
beruhigt mich, daß Du da also schonmal chancenlos bist.
Jedenfalls bin ich nicht mit dem Tornado durch die
Kinderstube geflogen.



So, und weiter unten zitierst du plötzlich jemand ganz anderen
und schiebst die Inhalte mir zu.

Bitte zähle die '>' ab und mache den Urheber kenntlich. Danke.
--
no sig
Roland White
2009-03-14 18:32:00 UTC
Permalink
Post by Jakob Krieger
- Roland White
Post by Roland White
Post by Jakob Krieger
In Deutschland reicht die entsprechende Besitzkarte,
Ahja. Und die zieht man aus dem Kaugummi-Automaten?
Schau dir den Papa an: Erfolgreicher, wohlhabender,
angesehener Kleinstadt-Bürger, evtl. Mäzen des
örtlichen Schützenvereins.
Im übrigen hat der gar nicht geschossen.
Ebent. Deine Bemerkung ,,In Deutschland reicht die entsprechende
Besitzkarte'' ist eine Verzerrung sondergleichen. In fast keinem nicht-
totalitären Staat ist diese so schwer zu kriegen wie hierzulande.
Post by Jakob Krieger
Post by Roland White
Post by Jakob Krieger
um sich ein Arsenal zu hause anzulegen,
Sportschützen bekommen -- und auch das nur unter bestimmten, gerade
in Deutschland nur schwer zu erfüllenden und sehr strengen
Voraussetzungen -- genau zwei GK-Kurzwaffen genehmigt, Ausnahmen
gibt es praktisch keine. Und /zwei/ Knarren sind ein ziemlich
überschaubares Arsenal.
Besagter Papa hatte allerdings mehr (natürlich laut
Presse, ich kenne ihn nicht persönlich).
Ich sprach von Großkaliber-Kurzwaffen. Und um eine solche ging es hier.
Über das, was der Vater sonst noch im Tresor hatte, können wir zwar
spekulieren, aber wozu? Die Dinger waren offenbar vorschriftsmäßig
weggeschlossen und gut.
Post by Jakob Krieger
Jedenfalls war von über 1000 Schuss Munition die Rede,
das kanns ja nicht sein.
Tausend Schuß sind recht wenig. Speziell Kleinkaliber- und
Schrotmunition wird schon aus Kostengründen häufig in nochmals deutlich
größeren Mengen zu Hause gelagert. Kein Wunder bei einem Verbrauch von
tlw. über hundert Schuß pro (Wettkampf-)Tag. Aber auch für einen GK-
Wiederlader sind tausend Schuß schon eher Grundausstattung.
Post by Jakob Krieger
Post by Roland White
Aber was spielt das in diesem Zusammenhang überhaupt für eine Rolle?
Wumme schnappen und loslegen. Ob noch eine oder fünfzehn Waffen
liegenbleiben, ist völlig belanglos.
Nicht ganz. Auf eine Wumme kann man besser aufpassen
als auf eine Sammlung.
Der Papa hätte aber nur auf diese eine, dem Sohn zugängliche aufpassen
müssen.

[...]
Post by Jakob Krieger
Bleibt noch die Frage, woher der Bub die 200 Kugeln
hatte. Braucht man die auch im Schlafzimmer?
Genausowenig wie die Waffe selbst. Der Vater hat sich strafbar gemacht
und wird hoffentlich verknackt.
Post by Jakob Krieger
Post by Roland White
Post by Jakob Krieger
Das ist gar nicht gut, da muss dringend abgerüstet
werden.
Eine der Voraussetzungen zum Schußwaffenbesitz ist Sachkunde. Es
beruhigt mich, daß Du da also schonmal chancenlos bist.
Jedenfalls bin ich nicht mit dem Tornado durch die
Kinderstube geflogen.
Dann hättest Du vermutlich mehr Sachkenntnis.
Post by Jakob Krieger
So, und weiter unten zitierst du plötzlich jemand ganz anderen
und schiebst die Inhalte mir zu.
War halt ein Aufwasch.
Post by Jakob Krieger
Bitte zähle die '>' ab und mache den Urheber kenntlich. Danke.
Keine Ursache.
Roland White
2009-03-14 18:43:00 UTC
Permalink
Post by Jakob Krieger
So, und weiter unten zitierst du plötzlich jemand ganz anderen
und schiebst die Inhalte mir zu.
Hm, sieht wirklich blöd aus. Sorry, bin slrn-verwöhnt, muß mich an die
Eigenheiten von OpenXP erstmal gewöhnen.

Ingrid
--
Wenn ich mal nicht dagegen bin, ist das ein Scherz oder ich hab's nicht
verstanden.
Jakob Krieger
2009-03-15 02:57:04 UTC
Permalink
- Roland White
Post by Roland White
Ebent.
Lern erstmal Deutsch, du Arsch.


Der Rest deines Gelabers ist so faschistoid wie
eindeutig falsch - ab ins Plonk.
--
no sig
Roland White
2009-03-15 13:47:00 UTC
Permalink
Post by Jakob Krieger
- Roland White
Post by Roland White
Ebent.
Lern erstmal Deutsch, du Arsch.
Da war doch in diesem Fred einer, der sich über meine Kinderstube
beklagte...
Post by Jakob Krieger
Der Rest deines Gelabers ist so faschistoid
Hi Godwin! Du bist aber diesmal früh dran.
--
Wenn ich mal nicht dagegen bin, ist das ein Scherz oder ich hab's nicht
verstanden.
Andreas Balic
2009-03-15 05:11:19 UTC
Permalink
Post by Roland White
Post by Andreas Balic
- Waffen der Waffenscheininhaber in den zentral gesicherten
Schießplätzen in "Schließfächern" aufbewahren anstatt zuhause
Klasse Idee. Da freuen sich die Ganoven. Schießstände liegen praktisch
immer etwas außerhalb und sind unbewacht. Da gips dann ordentlich was zu
holen.
Welchen Teil von "zentral gesichert" hast Du überlesen? Natürlich
schützt man die Schießstände dementsprechend besonders. Bunkerräume
unter dem Schützenhaus wären optimal. Bei dem man dann einen
Bunkerwart, den Vereinsobrigen und den jeweiligen Besitzer der
Waffen braucht um das Schließfach zu öffnen. Was also ohnehin nur
an Tagen geht, an denen organisierte Ballerei ist, und alle da sind.
Jakob Krieger
2009-03-14 15:51:59 UTC
Permalink
- Andreas Balic
Post by Andreas Balic
Post by Jakob Krieger
Du bist hoffentlich der einzige hier, der das
Thema für 'spaßige' Beiträge als passend erachtet.
"Spaßig" ist etwas anderes. Ich kommentiere den Text nicht.
Ok, man kann es so oder so auffassen.
Post by Andreas Balic
- psychologische Tests bei Waffenscheinen
Wird der honorige Kleinstadt-Bewohner immer bestehen.

Und trotzdem ist seinSohn an eine Präzisions-Knarre
und 200 Schuss Munition drangekommen - wahrscheinlich
unbemerkt.
Post by Andreas Balic
- Eingangsbeaufsichtigung und Metalldetektoren an Schuleingängen
und weiteren öffentlichen Orten (längst überfällig!)
Dann machts 'PIEEEEP!' - und?

Willst du vor jede Grundschule eine Kohorte GSG-9
stellen?
--
no sig
Chris Leick
2009-03-14 10:43:12 UTC
Permalink
Post by Jakob Krieger
Das ist gar nicht gut, da muss dringend abgerüstet
werden.
So ist es.
Aber da fällt mir eine Äusserung der NRA nach dem Columbine-Massaker ein:
"Wenn jeder der Schüler eine Waffe gehabt hätte, wäre der Attentäter nicht
weit gekommen." Wenn man heute die Tageszeitungen liest, sieht man, dass
unsere Politiker ähnlich denken. Von einer Verschärfung der Waffengesetze
halten die nichts. Aber warum sollen Sportschützen nicht dazu verdonnert
werden ihre "Sportgeräte" im Tresor des Clubheims aufzubewahren? Training
zuhaus ist schliesslich vom Gesetz nicht abgedeckt. Und warum darf man
einen Waffenschein beantragen, wenn man sich bedroht fühlt? Ist die Polizei
nicht mehr zuständig? Ist die Wild-West-Lösung politisch gewollt? Die
gleichen Heuchler, die heute schärfere Waffengesetze ablehnen heulen morgen
wieder im Kameralicht über Kondolenzbüchern. Igitt.

Chris
--
Verkalte Wahrheit ueberall und ihr seht sie nicht. Na,
das wird sich schon zur rechten Zeit aendern.
[Norbert Marzahn am 18.4.07 in dasVau]
Jakob Krieger
2009-03-14 15:49:40 UTC
Permalink
- Chris Leick
... Aber warum sollen Sportschützen nicht dazu verdonnert
werden ihre "Sportgeräte" im Tresor des Clubheims aufzubewahren?
Wer soll dort darauf aufpassen?

Ein Wachdienst? Wer arbeitet beim Wachdienst?


Eigentlich müssten die ihre Sachen bei der
Polizei aufbewahren und Munitionsbuch führen.

Zu Hause höchstens eine Knarre und ganz wenig
Munition, wenn Sicherheitsbedarf vorhanden ist.
--
no sig
Roland White
2009-03-14 18:02:00 UTC
Permalink
Post by Jakob Krieger
- Chris Leick
... Aber warum sollen Sportschützen nicht dazu verdonnert
werden ihre "Sportgeräte" im Tresor des Clubheims aufzubewahren?
Wer soll dort darauf aufpassen?
Ein Wachdienst? Wer arbeitet beim Wachdienst?
Exakt.
Post by Jakob Krieger
Eigentlich müssten die ihre Sachen bei der
Polizei aufbewahren und Munitionsbuch führen.
Mit den Schußwaffen fangen wir an. Dann kommen Armbrust, Pfeil und
Bogen, Messer, Rasierklingen, angespitzte Bleistifte und überhaupt
alles, womit man ein Fahrrad reparieren kann. Wird ausnahmslos bei der
Polizei aufbewahrt und darf nur in Begleitung von mindestens zwei
Beamten, einem Polizeipsychologen, einem Pfarrer und einem staatlich
geprüften Schutzhund-Ausbilder kurzzeitig mitgenommen werden --
vorausgesetzt, daß die Bescheinigung über die erfolgreich bestandene MPU
nicht älter ist als vier Wochen.
Post by Jakob Krieger
Zu Hause höchstens eine Knarre und ganz wenig
Munition, wenn Sicherheitsbedarf vorhanden ist.
Beim hier diskutierten Amoklauf /war/ genau eine Knarre im Spiel. Was
hätte es für einen Unterschied gemacht, ob die anderen Waffen nun im
heimischen Tresor oder bei der Polizei unter Verschluß gewesen wären?
Und Munition in nahezu beliebiger Menge zu besorgen, ist nun wirklich
eine Kleinigkeit. Wenn's gar nicht anders geht, halt im Ausland.
--
Wenn ich mal nicht dagegen bin, ist das ein Scherz oder ich hab's nicht
verstanden.
Jakob Krieger
2009-03-15 02:57:49 UTC
Permalink
- Roland White

plonk
--
no sig
Roland White
2009-03-14 17:42:00 UTC
Permalink
Post by Chris Leick
Post by Jakob Krieger
Das ist gar nicht gut, da muss dringend abgerüstet
werden.
So ist es.
Aber da fällt mir eine Äusserung der NRA nach dem Columbine-Massaker
ein: "Wenn jeder der Schüler eine Waffe gehabt hätte, wäre der
Attentäter nicht weit gekommen." Wenn man heute die Tageszeitungen
liest, sieht man, dass unsere Politiker ähnlich denken. Von einer
Verschärfung der Waffengesetze halten die nichts.
Außerhalb totalitärer Systeme ist das deutsche Waffenrecht schon jetzt
so ziemlich das strengste weltweit. In anderen Ländern mit weit weniger
restriktiven Regelungen gibt es üblicherweise auch weit weniger
Schußwaffenmißbrauch.
Post by Chris Leick
Aber warum sollen
Sportschützen nicht dazu verdonnert werden ihre "Sportgeräte" im
Tresor des Clubheims aufzubewahren?
Weil's zu gefährlich ist. Wer überwacht den Bestand? Wer überwacht
diejenigen, die die Überwacher überwachen? Wer ist für die Listen
verantwortlich, auf denen die zu Auswärts-Begegnungen entnommenen Waffen
aufgelistet werden? Oder sollen die Schützen erst ins eigene Vereinsheim
fahren, dann ins fremde zum Wettkampf, und noch am selben Abend wieder
zurück? Oder soll man das einem Einzelnen überlassen, damit sich's auch
richtig lohnt, wenn der ausgeraubt wird?

Vor allem aber: Weil abseits gelegene Schützenhäuser für Diebe einfach
zu attraktiv sind.

Schließlich, was hätte das im konkreten Fall gebracht? Ein Amokläufer
nimmt sich seine Pistole unter einem Vorwand trotzdem mit (Wettkampf,
Büchsenmacher, Brünierung, Reparatur...) oder rennt halt im Zweifel
einfach damit aus dem Vereinsheim. Sollen ihn die anderen Schützen dann
sicherheitshalber mal präventiv abknallen?
Post by Chris Leick
Training zuhaus ist schliesslich
vom Gesetz nicht abgedeckt.
Aber auch nicht verboten. Du darfst nur nicht mit scharfer Munition
schießen. Trockentraining ist üblich und erlaubt.
Post by Chris Leick
Und warum darf man einen Waffenschein
beantragen, wenn man sich bedroht fühlt?
Weia. Hab' ja schon einiges gehört, aber daß jemand verbieten will,
einen Antrag zu stellen, ist schon heftig. Ist auch egal, Anträge auf
Waffenscheine werden eh' nahezu ausnahmslos abgelehnt. Oder meintest Du
Waffenbesitzkarten? Die werden üblicherweise nicht deswegen beantragt,
weil man sich bedroht fühlt.
Post by Chris Leick
Ist die Polizei nicht mehr
zuständig? Ist die Wild-West-Lösung politisch gewollt? Die gleichen
Heuchler, die heute schärfere Waffengesetze ablehnen heulen morgen
wieder im Kameralicht über Kondolenzbüchern. Igitt.
Tja, die Schweiz, dieses menschenleere Land. Seine dahingemetzelten
Bewohner haben sich mit den Sturmgewehren, die sie zu Hause im
Kleiderschrank aufbewahren, alle gegenseitig erschossen.
--
Wenn ich mal nicht dagegen bin, ist das ein Scherz oder ich hab's nicht
verstanden.
Chris Leick
2009-03-15 09:13:16 UTC
Permalink
Post by Roland White
Post by Chris Leick
Aber da fällt mir eine Äusserung der NRA nach dem Columbine-Massaker
ein: "Wenn jeder der Schüler eine Waffe gehabt hätte, wäre der
Attentäter nicht weit gekommen." Wenn man heute die Tageszeitungen
liest, sieht man, dass unsere Politiker ähnlich denken. Von einer
Verschärfung der Waffengesetze halten die nichts.
Außerhalb totalitärer Systeme ist das deutsche Waffenrecht schon jetzt
so ziemlich das strengste weltweit. In anderen Ländern mit weit weniger
restriktiven Regelungen gibt es üblicherweise auch weit weniger
Schußwaffenmißbrauch.
Ich kenne nur die (verheerenden) Zahlen aus den USA. Kannst Du mir ein Land
mit "weniger restriktiven Regelungen" und die zugehörigen Zahlen zum
Schusswaffenmissbrauch nennen?
Post by Roland White
Post by Chris Leick
Aber warum sollen
Sportschützen nicht dazu verdonnert werden ihre "Sportgeräte" im
Tresor des Clubheims aufzubewahren?
Weil's zu gefährlich ist. Wer überwacht den Bestand? Wer überwacht
diejenigen, die die Überwacher überwachen? Wer ist für die Listen
verantwortlich, auf denen die zu Auswärts-Begegnungen entnommenen Waffen
aufgelistet werden? Oder sollen die Schützen erst ins eigene Vereinsheim
fahren, dann ins fremde zum Wettkampf, und noch am selben Abend wieder
zurück? Oder soll man das einem Einzelnen überlassen, damit sich's auch
richtig lohnt, wenn der ausgeraubt wird?
Es würde zumindest das Missbrauchsrisiko auf die Sportschützen beschränken,
da minderjährige Amokläufer/Selbsdtmörder/Attentäter nicht ins Clubhaus
kämen. Aber vermutlich sind Deine Sicherheitsbedenken gerechtfertigt.
Vielleicht sollte man tatsächlich die Aufsicht über Schusswaffen einer
Behörde unterstellen.
Post by Roland White
Vor allem aber: Weil abseits gelegene Schützenhäuser für Diebe einfach
zu attraktiv sind.
Darum schrieb ich Tresor. Die heute üblichen Holz und Blechschränkchen sind
wirklich sehr einladend.
Post by Roland White
Schließlich, was hätte das im konkreten Fall gebracht? Ein Amokläufer
nimmt sich seine Pistole unter einem Vorwand trotzdem mit (Wettkampf,
Büchsenmacher, Brünierung, Reparatur...) oder rennt halt im Zweifel
einfach damit aus dem Vereinsheim.
Sind Schüler in Schützenvereinen?
Post by Roland White
Sollen ihn die anderen Schützen dann
sicherheitshalber mal präventiv abknallen?
Würden die Schüler mit Waffen nach Hause gehen lassen? Die Zustände dort
scheinen schlimmer zu sein als ich dachte. Vielleicht sollte man das ganz
Herumgeballere zum privaten Vergnügen überdenken.
Post by Roland White
Post by Chris Leick
Training zuhaus ist schliesslich
vom Gesetz nicht abgedeckt.
Aber auch nicht verboten. Du darfst nur nicht mit scharfer Munition
schießen. Trockentraining ist üblich und erlaubt.
Das kann man auch mit Holzgewehren.
Post by Roland White
Post by Chris Leick
Und warum darf man einen Waffenschein
beantragen, wenn man sich bedroht fühlt?
Weia. Hab' ja schon einiges gehört, aber daß jemand verbieten will,
einen Antrag zu stellen, ist schon heftig. Ist auch egal, Anträge auf
Waffenscheine werden eh' nahezu ausnahmslos abgelehnt.
LOL. Das weiss ich aus eigener Erfahrung besser. Ich kenne Leute, die legal
einen Schrank voll Waffen haben, denen ich kein Küchenmesser in die Hand
geben würde.
Post by Roland White
Oder meintest Du
Waffenbesitzkarten? Die werden üblicherweise nicht deswegen beantragt,
weil man sich bedroht fühlt.
Warum auch immer. Das Resultat ist, dass (zu)viele Leute heute scharfe
Waffen und Munition im Haus haben. Die vielen Toten, die daraus resultieren
wären vermeidbar.
Post by Roland White
Post by Chris Leick
Ist die Polizei nicht mehr
zuständig? Ist die Wild-West-Lösung politisch gewollt? Die gleichen
Heuchler, die heute schärfere Waffengesetze ablehnen heulen morgen
wieder im Kameralicht über Kondolenzbüchern. Igitt.
Tja, die Schweiz, dieses menschenleere Land. Seine dahingemetzelten
Bewohner haben sich mit den Sturmgewehren, die sie zu Hause im
Kleiderschrank aufbewahren, alle gegenseitig erschossen.
Es gibt in der Schweiz 300 Tote pro Jahr durch Armeewaffen. Die gibt es in
Ländern nicht, in denen jeder Armeeangehörige seine Flinte mit nach Haus
schleppen darf. Erzähle Deine Polemik von der menschenleeren Schweiz mal
deren Angehörigen.

Chris
--
Verkalte Wahrheit ueberall und ihr seht sie nicht. Na,
das wird sich schon zur rechten Zeit aendern.
[Norbert Marzahn am 18.4.07 in dasVau]
dickerhansi
2009-03-13 20:07:58 UTC
Permalink
Post by Andreas Balic
Hallo, ich bin ein nicht genannt wollender NWO-Funktionär, und schreibe
heute von diesem, morgen vom nächsten Account. Aber dieser hier gefällt
mir heute besonders gut - wie ich bisherigen Posts entnehmen konnte
nimmt den hier keiner wirklich ernst. Ein perfektes Medium also. Wie Sie
gleich erfahren werden, sind wir immer auf der Suche nach "perfekten
Medien". Damit in späteren Posts eine Wiedererkennung möglich ist
werde ich mich fortan "Escalante" nennen.
Ich möchte Ihnen etwas über den Fall Winnenden sagen - aber Sie haben es
nicht von mir, Natürlich! Wenn die höhergestuften mitbekommen, wer ich
bin, treffen deren Schützen sicher nicht nur meine Beine.
Respektsleistung übrigens. Ich hätte zwischen die Augen gezielt.
Wie er.
T. war 2008 in der Psychiatrie. Da habe auch ich ihn kennengelernt als
man ihn uns - passend auf ein Anforderungsprofil - meldete.
Du verwechselst das was. Du bist dort ganz sicher auch Patient und leidest
an Schizophrenie.
Gute Besserung.
Roland White
2009-03-15 13:39:00 UTC
Permalink
Post by Chris Leick
Post by Roland White
Post by Chris Leick
Aber da fällt mir eine Äusserung der NRA nach dem
Columbine-Massaker ein: "Wenn jeder der Schüler eine Waffe gehabt
hätte, wäre der Attentäter nicht weit gekommen." Wenn man heute die
Tageszeitungen liest, sieht man, dass unsere Politiker ähnlich
denken. Von einer Verschärfung der Waffengesetze halten die nichts.
Außerhalb totalitärer Systeme ist das deutsche Waffenrecht schon
jetzt so ziemlich das strengste weltweit. In anderen Ländern mit
weit weniger restriktiven Regelungen gibt es üblicherweise auch weit
weniger Schußwaffenmißbrauch.
Ich kenne nur die (verheerenden) Zahlen aus den USA.
Interessant. Mir war bisher nur bekannt, daß in den Staaten mit der
höchsten Schußwaffendichte der Mißbrauch am geringsten ist, während zum
Beispiel in New York, wo privater Schußwaffenbesitz schlicht verboten
ist, mit am meisten passiert. Aber wenn Du was anderes beisteuern
kannst, dann leg' los.
Post by Chris Leick
Kannst Du mir
ein Land mit "weniger restriktiven Regelungen"
Kannst Du mir ein (nicht totalitäres) Land mit restriktiveren Regelungen
nennen?
Post by Chris Leick
und die zugehörigen
Zahlen zum Schusswaffenmissbrauch nennen?
Nein, ich werde nicht den ganzen Nachmittag mit googlen verbringen. Wenn
Du dazu auch zu bequem bist, genügt es vorläufig, wenn Du die Zahl der
Schulmassaker in beliebigen europäischen Ländern auflistest. Oder noch
besser: Wieviele Amokläufe (mit Schußwaffen) gab es in Deutschland, als
das hiesige Waffengesetz noch ähnlich liberal war wie heute noch in
anderen Ländern?

[...]
Post by Chris Leick
Post by Roland White
Vor allem aber: Weil abseits gelegene Schützenhäuser für Diebe
einfach zu attraktiv sind.
Darum schrieb ich Tresor. Die heute üblichen Holz und
Blechschränkchen sind wirklich sehr einladend.
Holz- und ,,Blechschränkchen'' sind seid fünf Jahren verboten, es sei
denn, Du meinst mit letzterem Tresore nach VDMA-Sicherheitsstufe A. Für
Kurzwaffen sind heute nur noch Tresore VDMA-Sicherheitsstufe B
(Widerstandsgrad 0 nach DIN/EN 1143-1) zulässig. Das sind schon ziemlich
grobe Klötze, aber wenn ein Einbrecher in einem abseits gelegenen
Schützenhaus die ganze Nacht Zeit hat, dann geht das schon.

Vor einiger Zeit wurde in einem Fernsehbericht gezeigt, wie ein heute
als Sicherheitsberater arbeitender ehemaliger Einbrecher-Profi mehrere
Alarmeinrichtungen in einem ,,perfekt'' gesicherten Wohnhaus
ausschaltete und dann einen teuren Wandtresor mühelos aufbekam. Allein
bei der Ausrüstung, die der Typ einsetzte, blieb mir die Spucke weg.
Post by Chris Leick
Post by Roland White
Schließlich, was hätte das im konkreten Fall gebracht? Ein
Amokläufer nimmt sich seine Pistole unter einem Vorwand trotzdem mit
(Wettkampf, Büchsenmacher, Brünierung, Reparatur...) oder rennt halt
im Zweifel einfach damit aus dem Vereinsheim.
Sind Schüler in Schützenvereinen?
Soll das ein Witz sein? Selbstverständlich sind sie das. Schießen unter
Aufsicht dürfen sie ab zwölf (ab 14 sogar Großkaliber).
Post by Chris Leick
Post by Roland White
Sollen ihn die anderen Schützen dann
sicherheitshalber mal präventiv abknallen?
Würden die Schüler mit Waffen nach Hause gehen lassen? Die Zustände
dort scheinen schlimmer zu sein als ich dachte. Vielleicht sollte man
das ganz Herumgeballere zum privaten Vergnügen überdenken.
Unbesorgt, das Verbot kommt. Wird allerdings 'ne Salamitaktik. Bis zum
Totalverbot kann's 'n bißchen dauern.

[...]
Post by Chris Leick
Post by Roland White
Post by Chris Leick
Und warum darf man einen Waffenschein
beantragen, wenn man sich bedroht fühlt?
Weia. Hab' ja schon einiges gehört, aber daß jemand verbieten will,
einen Antrag zu stellen, ist schon heftig. Ist auch egal, Anträge
auf Waffenscheine werden eh' nahezu ausnahmslos abgelehnt.
LOL. Das weiss ich aus eigener Erfahrung besser.
Nein, Du weißt nicht mal, was der Unterschied zwischen einem
Waffenschein und einer Waffenbesitzkarte ist.
Ulrich Sander
2009-03-15 17:32:49 UTC
Permalink
Newsgroups: de.alt.soc.verschwoerung
Subject: Re: Vom Schwurbelkönig 2.0 zum Fall Winnenden
Post by Chris Leick
Post by Roland White
Post by Chris Leick
Aber da fällt mir eine Äusserung der NRA nach dem
Columbine-Massaker ein: "Wenn jeder der Schüler eine Waffe gehabt
hätte, wäre der Attentäter nicht weit gekommen." Wenn man heute die
Tageszeitungen liest, sieht man, dass unsere Politiker ähnlich
denken. Von einer Verschärfung der Waffengesetze halten die nichts.
Außerhalb totalitärer Systeme ist das deutsche Waffenrecht schon
jetzt so ziemlich das strengste weltweit. In anderen Ländern mit
weit weniger restriktiven Regelungen gibt es üblicherweise auch weit
weniger Schußwaffenmißbrauch.
Ich kenne nur die (verheerenden) Zahlen aus den USA.
Interessant. Mir war bisher nur bekannt, daß in den Staaten mit der
höchsten Schußwaffendichte der Mißbrauch am geringsten ist, während zum
Beispiel in New York, wo privater Schußwaffenbesitz schlicht verboten
ist, mit am meisten passiert. Aber wenn Du was anderes beisteuern
kannst, dann leg' los.
Die antiliberalen Knallköppe sind doch komplett von Michael Mooron
verblödet worde.

Hier mal was zum lesen:


Bowling for Columbine?

Film: Der Film ist so betitelt, da im Film vermutet wird, dass die zwei
Attentäter auf der Columbine High School in Littleton (Colorado) vor dem
Massaker um 6:00 Uhr eine Kegelstunde hatten.
Wirklichkeit: Nach Angaben der Polizei schwänzten die Attentäter die
Kegelstunde an diesem Tag. [4]
Waffe für's Konto?

Film: Im Film marschiert Moore in eine Bank, wo er nach fünf Minuten direkt
in der Bank eine Waffe als Prämie bekommt.
Wirklichkeit: Jan Jacobson, die Bankangestellte im Film: "Was in der Bank
passierte war eine vorher arrangierte Sache. Normalerweise muss man eine
Woche oder zehn Tage warten." Bei der Bank kommt man sich nach dem Film
ziemlich benutzt vor. Laut Angaben der Angestellten hat Moores Filmfirma
ein Monat daran gearbeitet, die Szene so zu filmen. [4] Bei dem Gewehr
handelt es sich um eine von mehreren Prämien, die zur Auswahl stehen.
Normalerweise wird sie bei einem lizenzierten Waffenhändler gekauft und ist
auch dort abzuholen, nach einem Backgroundcheck. Für den Film wurde das
Gewehr dort abgeholt und in die Bank zur fingierten "Übergabe" gebracht.
[5] Helen Steinman, die Kundenbetreuerin in der Bank (auch im Film zu
sehen), bestätigt: "Man kann nicht einfach hereinkommen und eine Waffe
erhalten." Moore gab nur vor, ein neues Konto zu eröffnen. [6]
Rassistische Wahlwerbung?

Film: Nach dem Hinweis auf rassistische Symbole zur Angstmache, wird ein
Werbespot aus dem Bush/Quayle Wahlkampf 1988 gezeigt. Ein Hafturlaub für
Gefangene in Massachusetts wird kritisiert durch Bilder von Häftlingen, die
ein Gefängnis verlassen. Dabei ist der scheinbar zum Spot gehörige Text
eingeblendet "Willie Horton freigelassen. Daraufhin mordet er wieder."
Wirklichkeit: Die Texteinblendung ist eine nachträgliche Einblendung durch
Moore in fast identer Schrift des Originaltextes, die nicht Teil des Spots
war. Außerdem ist der Text falsch. Horton (ein Schwarzer im Gefängnis wegen
Mordes) tötete nach dem Hafturlaub nicht wieder, sondern vergewaltigte eine
Frau. Diese Fälschung soll das begleitende Statement stützen, "Ob du ein
psychopathischer Mörder oder Präsidentschaftskandidat in den USA bist, die
eine Sache, mit der du immer rechnen kannst, ist die Angst des weißen
Amerikas vor dem schwarzen Mann." [7], [8]
Schulmassaker und NRA Versammlung in Denver

Film: Scheinbar kurz nach dem Massaker an der Columbine High School
(Colorado), hält die NRA (National Rifle Association, nationale Vereinigung
von Waffenbesitzern) eine Versammlung in Denver (Colorado) ab. Nachdem die
weinenden Opfer zu sehen sind, wird Charleton Heston eingeblendet, der mit
einem Gewehr in der Hand sagt "Ich habe nur fünf Wörter für euch - nur aus
meiner kalten, toten Hand!", was so aussieht, als wäre es an die Opfer
gerichtet oder jene, die ihn nun entwaffnen wollten. Nach einer kurzen
Abblende, setzt er offenbar fort: "Ich sagte zum Bürgermeister, als
Amerikaner sind wir frei, zu reisen wohin wir wollen in unserem weiten
Land." Kurze Abblende, Heston schließt scheinbar triumphierend seine Rede:
"Kommt nicht her?! Wir sind schon hier!"
Wirklichkeit: Das erste Zitat stammt aus einer Dankesrede Hestons für ein
geschenktes, handgemachtes Gewehr (jenes in seiner Hand), die ein Jahr
später in North Carolina gehalten wurde. Durch die Abblende fällt nicht
auf, dass Heston anders gekleidet ist. Die Versammlung in Denver war keine
Demonstration in Zusammenhang mit dem Schulmassaker, sondern eine
Jahresversammlung, die schon Jahre vorher geplant worden war. Die NRA sagte
trotzdem alle Veranstaltungen vor Ort ab, nur die verpflichtende jährliche
Wahlversammlung für die Mitglieder, die nicht abgesagt oder verschoben
werden konnte, fand in eingeschränkter Form statt. Heston schrieb dazu an
die Mitglieder "Aber die Tragödie in Littleton letzten Dienstag appelliert
an uns, [...] unseren Terminplan zu ändern, um unser tiefes Mitgefühl und
unseren tiefen Respekt für die Familien und Gemeinden in und um Denver zu
zeigen in ihrer Zeit großen Verlustes." Die weiteren Zitate sind
zusammengestückelt und damit entstellt: "Ich sagte zum Bürgermeister ..."
geht so weiter: "... ich meldete mich mit 18 freiwillig für den Krieg, an
dem sie wollten, dass ich teilnehme." - "Kommt nicht her?" steht in diesem
Zusammenhang: "NRA Mitglieder sind im Rathaus, Fort Carson, NORAD, der Air
Force Academy und dem Olympic Training Center. Und ja, NRA Mitglieder sind
sicherlich bei den Polizei-, Feuerwehr-, und SWAT team-Helden, die ihr
Leben riskiert haben, um die Schüler von Columbine zu retten. Kommt nicht
her? Wir sind schon hier! Diese Gemeinde ist unser Zuhause. Jede Gemeinde
in Amerika ist unser Zuhause. Wir sind ein 128 Jahre alter fester
Bestandteil des typischen Amerikas. Die im zweiten Verfassungszusatz
festgehaltene Ethik des gesetzestreuen, verantwortlichen
Feuerwaffenbesitzes deckt den breitest denkbaren Querschnitt amerikanischen
Lebens ab. Daher haben wir das selbe Recht wie alle anderen Bürger, hier zu
sein. Um mitzuhelfen, den Schmerz zu tragen und unsere Trauer zu teilen und
unsere respektvolle, klare Stimme anzubieten in der nationalen Debatte, die
um diese Tragödie ausgebrochen ist. NRA Mitglieder sind zu allererst
Amerikaner. Das bedeutet, dass wir - was immer wir für Meinungsunterschiede
haben - respektvoll anderen gegenüber sind und zu einander halten,
besonders, wenn wir nicht derselben Meinung sind." Die Schnitte sind durch
Bildwechsel nicht zu erkennen. [9]
Schulmord und NRA Versammlung in Flint

Film: Wieder scheint es so, als würde die NRA als Reaktion auf den Mord in
einer Schule nördlich von Flint eine Versammlung vor Ort abhalten. Moore
behauptet "Genauso wie er es nach der Columbine Schießerei tat, trat
Charlton Heston in Flint auf, um eine große Pro-Waffen Kundgebung
abzuhalten." Durch Hinweis auf eine Meldung auf der NRA Website entsteht
der Eindruck, dies hätte 48 Stunden nach der Schießerei stattgefunden.
Wirklichkeit: Heston hielt seine Rede bei einer Wahlveranstaltung in Flint,
die acht Monate nach der Schießerei stattfanden. Bush und Gore waren dort,
genauso wie Moore selbst, der für die Partei von Ralph Nader Kundgebungen
abhielt. Das Datum bestätigte Moore nachträglich gegenüber der Times of
London, stritt jedoch ab, die Zuseher absichtlich fehlgeleitet zu haben.
Auf den Seiten von David T. Hardy wird allerdings ausgeführt, wie die
Assoziation der 48 Stunden geschickt geweckt wird. [9]
Charlton Heston ein Lügner und Rassist?

Film: Beim Interview mit Heston, stellt ihn Moore bezüglich der Kundgebung
in Flint zu Rede und fragt entrüstet, ob er sich denn nicht bei den
Menschen in Flint entschuldigen möchte, dass er so unsensibel war, nach
Flint zu kommen. Indem Heston bestreitet, davon gewusst zu haben, als er
nach Flint kam, erscheint er als feiger Lügner. Moore drängt ihn dann zu
einer Antwort, warum es in den USA zu mehr Gewalt als anderswo komme (was
er als Tatsache anführt und worauf er ja meint, es gäbe eine klare Antwort
- siehe unten). Heston schlägt dann vor, es könnte mit der größeren
ethnischen Durchmischung zusammenhängen und fügt an, "wir hatten genug
Probleme mit Bürgerrechten am Anfang." Im Zusammenhang mit Moores These,
dass Waffenbesitz von rassistischen Ängsten motiviert ist, erscheint Heston
als Rassist, der den hohen Anteil and Schwarzen und die
Bürgerrechtsbewegung für Gewalt verantwortlich macht.
Wirklichkeit: Der Zuseher hat noch immer den Eindruck, Heston wäre als
Reaktion auf die Schießerei 48 Stunden später nach Flint gekommen. Er
selbst erinnert sich bloß an die Wahlveranstaltung viel später, die
natürlich in keinerlei Beziehung zum Mord stand. Seine Äußerung zu den
Bürgerrechten wird erst verständlich, wenn man sich Hestons Vorgeschichte
ansieht: In den frühen 1960er Jahren, als die Bürgerrechtsbewegung um
Anerkennung kämpfte, wurden einige ihrer Aktivisten ermordet. Die Kennedy-
Regierung empfand das Thema als zu heiß und bot kaum Unterstützung an. Da
engagierte sich Charlton Heston, indem er persönlich vor diskriminierenden
Lokalen streikte. Er arbeitete mit Martin Luther King zusammen und half
schwarzen Schauspielern in Hollywood, führte sogar die Schauspieler bei
Kings Protestmarsch 1963 an, der zur rechtlichen Verankerung von
Bürgerrechten 1964 führte. Bis heute ergreift Heston für die
Gleichberechtigung das Wort. Die Äußerungen im Interview sind bis zu ihrem
Gegenteil verkürzt. Dies wird deutlich an der Uhr, die im Hintergrund an
der Wand zu sehen ist. Zwischen zwei Einstellungen sind die Zeiger um 23
Minuten vorgerückt. Abgesehen von diesen Manipulationen ist es natürlich
auch grundsätzlich nicht gerade die feine Art, wenn ein gut vorbereiteter
Journalist einen alten, nicht vorbereiteten, an Alzheimer leidenden Mann in
seinem Zuhause überrumpelt. Egal, ob man dessen Meinungen teilt oder nicht.
Auch auf eine Manipulation der Schluss-Szene, die wohl eines der
selbstgerechtesten und selbstverliebtesten Momente des Films darstellt,
gibt es Hinweise. Siehe dazu die Seite von David T. Hardy. [9]
Analogie zwischen NRA und KuKluxKlan?

Film: Moore weist auf das selbe Gründungsjahr von NRA und KKK hin, was
ideologische Nähe suggerieren soll. Diese Analogie wird durch eine
Zeichentricksequenz verstärkt, bei der ein Klan-Mitglied die Kutte ablegt
und zum NRA-Mitglied wird, das dann beim Anzünden eines Kreuzes behilflich
ist.
Wirklichkeit: Die National Rifle Association wurde 1871 durch einen
Gesetzesakt auf die Bitte früherer Unionsoffiziere hin gegründet. Da die
Gründung von der Seite der Unionisten ausging, war sie geradezu
ausdrücklich gegen die Südstaatler gerichtet. Der Klu Klux Klan wurde 1866
gegründet und rekrutierte sich aus Rassisten aus den Südstaaten, die die
Abschaffung der Sklaverei nicht hinnehmen wollten. Unter den Unionstruppen
spielten Schwarze eine große Rolle, denen auch nach dem Krieg oft nur ihre
Bewaffnung und die NRA Schutz boten. Schließlich wollten die Klan-
Mitglieder, und nicht nur sie, bewaffnete Schwarze schon gar nicht dulden.
Wesentlicher Teil und meist Anfang der Gewalttaten gegen Schwarze bestand
in gewalttätiger Entwaffnung, dies war eine wichtige Forderung des KKK.
Präsident Ulysess S. Grant, späterer Vorsitzender der NRA, war der
bedeutendste Gegner des KKK: Er unterzeichnete das Gesetz zur Bekämpfung
des Klans und ließ 5.000 Personen verhaften. Der berühmte schwarze Liberale
Frederick Douglass drückte seine größte Anerkennung für Grant aus. Grant
als Vorsitzender der NRA wurde abgelöst von General Sheridan, der sich
ebenfalls beim Kampf gegen den KKK einen Namen gemacht hatte. Weit entfernt
davon, ein Sammelbecken für rechte Waffennarren zu sein, gehören der NRA
viele Schwarze und natürlich auch Demokraten an, sogar Moore war ja
Mitglied auf Lebenszeit (seine Ausrede, er wurde Mitglied, um den Vorsitz
der NRA zu übernehmen und zu einer Lobby für strengere Waffengesetze zu
machen, ist nicht wirklich glaubwürdig). [9] Die Zeichentrick-Sequenz hat
übrigens nichts mit South Park zu tun, sondern wurde eigens für den Film
angefertigt.
Kind wird zu Mörder, weil Mutter arbeiten muss?

Film: Moore beschuldigt das "Sozialhilfe-gegen-Arbeit"-Programm und den
Hollywood-Produzenten und Restaurantketteninhaber Dick Clark,
verantwortlich für den Mord eines Sechsjährigen an einer Gleichaltrigen in
der Schule nahe Flint (Michigan) zu sein. Der Täter wird als
unverstandener, netter, kleiner Junge porträtiert und es wird behauptet
"Niemand wusste, warum der kleine Bub das kleine Mädchen erschießen
wollte." Laut Moore passierte die unfassbare Tat, da die Mutter des Jungen
zuwenig Zeit mit ihm verbringen konnte, was ihn scheinbar in die
Verzweiflung trieb. Die Mutter konnte ihm nicht die nötige Aufmerksamkeit
schenken, da sie arbeiten musste: In Michigan ist der Bezug von Sozialhilfe
an die Bedingung geknüpft, eine Arbeit anzunehmen. Angestellt wurde die
Mutter in einem Lokal der Restaurantkette "American Bandstand", die Dick
Clark gehört.
Wirklichkeit: Der Junge wurde schon vor der Tat von der Schule suspendiert,
da er versuchte, ein anderes Kind mit einem Bleistift zu erstechen. Mit dem
Mordopfer kämpfte er schon am Tag vor der Tat. Seither hat er noch ein Kind
mit einem Messer erstochen. Seine Mutter hatte drei Kinder mit drei
verschiedenen Vätern und war wegen Drogenhandel vorbestraft, der Vater des
Jungen war wegen Diebstahl und Drogenhandel im Gefängnis. Sie verließ den
Jungen, welcher bei seinem Onkel und einem Freund in einem Haus leben
musste, das voll von Waffen, Munition und Drogen war - der örtliche
Hauptumschlagplatz für crack. Die Tatwaffe war gestohlen, der Onkel hatte
sie gegen Drogen erstanden. Auch die Tante und Großmutter des Jungen wurden
des Drogenhandels überführt. Die Mutter hatte das Sorgerecht für ihre Söhne
schon vor der Tat verloren. Der Junge wurde wahrscheinlich mehrfach
misshandelt. Die Mutter gab zu, eines ihrer anderen Kinder festgehalten zu
haben, so es dass zwei befreundete Männer mit einem Gürtel auspeitschen
konnten. Als die Polizei die Familie abführte, applaudierten die Nachbarn.
Nette, missverstandene Familie? Arme, ausgebeutete Mutter? [4], [5], [6],
[9]
Gemeinsam gegen Kugeln im Supermarkt?

Film: Gemeinsam mit zwei Opfern der Schießerei an der Columbine High School
konfrontiert Moore Vertreter der Supermarktkette Kmart damit, dass Munition
in ihren Filialen verkauft wird.
Wirklichkeit: Offenbar waren die beiden Opfer, Richard Castaldo (im
Rollstuhl) und Mark Taylor nicht über Moores Absicht informiert, jedenfalls
behaupten dies beide. Während Castaldo die Aktion aber wegen ihres Ziels
für gerechtfertigt ansieht, ist Taylor (der rundliche Junge) anderer
Meinung: "Ich bin vollkommen gegen ihn (Moore). Er hat mit verarscht. Er
hat uns vollkommen ausgenutzt, um Geld zu machen. Ich hatte keine Ahnung,
was Moores Agenda war. Und er hatte eine Agenda. Er hatte alles vorher
geplant, vollkommen." Obwohl Taylor noch Kugeln der Schießerei im Körper
hat, sagt er: "Ich glaube, dass jeder Amerikaner das Recht hat, eine Waffe
zu besitzen. Wir sollten das Recht haben, uns zu schützen." Laut Taylor
sagte Moore den Jungen nur, er würde einen Film drehen und dazu würden sie
mit dem Kmart-Vorsitzenden über der Erhöhung der Sicherheit beim Waffen-
und Munitionsverkauf sprechen. [10]
USA - das Land mit den meisten Schussopfern?

Film: Moore vergleicht die USA mit anderen Ländern durch die Angabe der
Zahl an Ermordeten durch Schusswaffengebrauch: Kanada 165, Deutschland 381,
Australien 65, Japan 39, USA 11.127.
Wirklichkeit: Bloße Zahlen sind an sich schon wenig aussagekräftig, v.a.
das Jahr und der Vergleich zur Bevölkerungszahl fehlen. Doch nicht einmal
die Zahlen selbst sind verifizierbar, es scheint sich um einen Mix
verschiedener Jahre und Zählarten zu handeln, teilweise sind Polizei- und
Selbstmordopfer inkludiert, teilweise nicht. Laut FBI liegt die Zahl für
die USA bei 8.719 für 2001, 8.661 für 2000 und 8.480 für 1999.
International liegen die USA damit auf 23. Stelle - in Südafrika ist die
Rate zehnmal so hoch, in Russland viermal so hoch, in der Ukraine und
Estland zweimal so hoch. Die Rate an Vergewaltigungen wiederum ist in den
USA wesentlich niedriger als in Kanada oder Australien. [9]
Munition auch in Kanada frei erhältlich?

Film: Moore kauft beiläufig in einem Walmart-Supermarkt in Kanada Munition,
ohne irgendeine Frage beantworten zu müssen und meint: "Schaut mal, was ich
als Ausländer in einem lokalen kanadischen Walmart machen kann. […] Ich
könnte so viel Munition kaufen wie ich wollte in Kanada."
Wirklichkeit: Kanadische Behörden weisen darauf hin, dass der Kauf
gefälscht oder illegal gewesen sein muss. Seit 1998 kann man in Kanada
keine Munition ohne Ausweis kaufen. Seit 01.01.2001 müssen Nicht-Kanadier
eine Feuerwaffen-Leih- oder -Import-Lizenz vorweisen. Im übrigen ist dies
einer der vielen Momente, wo Moore seinen eigenen Thesen widerspricht. (So
geht das mehrmals: In Kanada ist alles viel besser, aber nichts anders.)
[9]
Stolz darauf, Vietnamesen zu Weihnachten getötet zu haben ?

Film: Ein B-52 Bomber wird gezeigt, der in der Air Force Academy
ausgestellt ist. Darunter ist eine Plakette angebracht. Moore weist
spöttisch darauf hin, dass die Plakette "stolz verkündet, dass dieses
Flugzeug vietnamesische Menschen am Weihnachtsabend von 1972 getötet hat."
Wirklichkeit: Auf der Plakette steht tatsächlich: "Abgeflogen vom Utapao
Royal Thai Marineflugfeld in Südostthailand, schoss die Mannschaft der
'Diamond Lil' eine MIG nordöstlich von Hanoi während der Aktion 'Linebacker
II' am Weihnachtsabend 1972 ab." [9] Dies wird deshalb mit einer Plakette
geehrt, da der Abschuss des beweglichen Jagdflugzeuges MIG durch den trägen
Bomber B52, bevor ersteres letzteren abschießt, sehr unwahrscheinlich ist.
Strengere Waffengesetze in Kanada führen zu weniger Mordopfern?

Film: Moore widerspricht sich in diesem Punkt zwar, indem er anführt, dass
es in Kanada genauso viele Waffen in Privatbesitz gibt wie in den USA, und
versucht die höheren Mordraten in den USA über eine Kultur der Angst zu
erklären (siehe unten). Trotzdem attackiert er mehrmals die NRA wegen ihrer
ablehnenden Haltung zu schärferen Waffengesetzen und erweckt den Eindruck,
ein Verbot von Handfeuerwaffen könnte die Mordrate in den USA senken.
Wirklichkeit: Tatsächlich gibt es in Kanada wesentlich weniger
Handfeuerwaffen und strengere Regelungen. Doch führt das zu weniger
Schusswaffenopfern? Kanadas National Post schreibt 2002: "Torontos
kürzliche Welle von Morden auf offener Straße - mehr als 40 seit Anfang
2001 - widerlegt die Behauptung, Ottawas Waffenregistrierung macht Kanada
sicherer […]. Tatsächlich hat die [verpflichtende] Registrierung [von
Handfeuerwaffen] nichts dazu beigetragen, den Gebrauch von Handfeuerwaffen
bei Mord einzuschränken: In den letzten 15 Jahren hast sich der Anteil
aller Feuerwaffenmorde, die mit Handfeuerwaffen begangen wurden, fast
verdoppelt von nur einem Drittel auf fast zwei Drittel." [11]
Kultur der Angst

Film: Die zentrale These des Films ist, dass in den USA eine "Kultur der
Angst" vorherrscht, die u.a. für die erhöhte Waffengewalt verantwortlich
ist. Diese Angst wird laut Moore durch übertriebene Medienberichterstattung
über Waffengewalt geweckt. Insbesondere stützt sich Moore dabei auf die
Arbeit von Professor Barry Glassner, der auch ein Buch mit dem Titel
"Culture of Fear" verfasst hat. Glassner wird im Film kurz interviewt.
Wirklichkeit: Interessanterweise fällt Moore sein inhärenter Widerspruch
nicht auf: Er dreht einen Film, der vorgibt, zu ergründen, warum die
Waffengewalt in den USA so hoch ist. Die These die er vorschlägt, besagt,
die Medien übertreiben die Waffengewalt, darum haben alle Angst, deshalb
ist die Waffengewalt so hoch. Nochmals langsam: Wenn die Medien
übertreiben, hieße das, die Waffengewalt wäre gar nicht so hoch. Wenn sie
wirklich so hoch ist, warum meint er dann, die Medien übertreiben? Was tut
sein Film eigentlich? David T. Hardy meint: "Wir könnten weiter gehen und
fragen, ob Moores Film nicht illustrativ ist für das, was er verurteilt.
Moore argumentiert, dass die Medien (a) die Realität verzerren und (b) die
Angst vor anderen anstacheln, denn (c) Angst ist gut für einen schnellen
Dollar. Moore verzerrt die Realität, stachelt die Angst vor anderen an
('Sind wir eine Nation von Waffennarren oder bloß Narren?') und, nun, er
machte mehrere Millionen schnelle Dollar." [9]
Wirklich lustig wird es, wenn man sich die Thesen von Prof. Glassner
genauer ansieht: Dieser kritisiert die Medien dafür, dass sie aus Gründen
des Sensationalismus einzelne Vorfälle dramatisieren und das Gesamtbild aus
dem Auge verlieren. In seinem Buch präsentiert er ein wesentliches Beispiel
dafür: Amokläufe an Schulen! Die Medien konzentrieren sich auf die
vereinzelten Amokläufe, die zweifellos erschreckend sind und schildern sie
in allen dramatischen Details, während es dreimal so wahrscheinlich ist,
von einem Blitz getroffen zu werden, als bei einer solchen Schießerei
umzukommen. Glassners These richtet sich damit im wesentlichen gegen den
Film "Bowling for Columbine". Man muss diese These freilich nicht teilen,
aber richtig wiedergeben sollte man sie doch. [11]
Interessanterweise ist der Zusammenhang zwischen hoher
Medienberichterstattung über Mordfälle und der Mordrate empirisch nicht zu
finden, sondern ganz im Gegenteil: Während - wie im Film erwähnt wird -
seit den frühen 1990ern die Berichte über Morde um 600% anstiegen, gingen
Morde durch Feuerwaffen - was der Film nicht erwähnt - seit den 1990ern in
den USA dramatisch zurück.
Massenvernichtungswaffen in Littleton?

Film: Moore stellt einen Zusammenhang her zwischen der Produktion von
"Massenvernichtungswaffen" aus der Fabrik von Lockheed Martin in Littleton,
welche aus Gründen der Geheimhaltung "in der Nacht durch die Stadt rollen,
während die Kinder schlafen" und dem Amoklauf an der Columbine High School.
Dabei zeigt er riesige Raketen, die dort hergestellt werden.
Wirklichkeit: Die Fabrik stellt keine Waffen her. Bei den Raketen handelt
es sich um Transportraketen für Fernseh- und Wettersatelliten. Diese werden
in der Nacht transportiert, da sie aufgrund ihrer Größe Konvois benötigen,
nicht zur Geheimhaltung.
Balic, Andreas
2009-03-16 09:04:06 UTC
Permalink
Post by Roland White
Holz- und ,,Blechschränkchen'' sind seid fünf Jahren verboten, es sei
denn, Du meinst mit letzterem Tresore nach VDMA-Sicherheitsstufe A. Für
Kurzwaffen sind heute nur noch Tresore VDMA-Sicherheitsstufe B
(Widerstandsgrad 0 nach DIN/EN 1143-1) zulässig. Das sind schon ziemlich
grobe Klötze, aber wenn ein Einbrecher in einem abseits gelegenen
Schützenhaus die ganze Nacht Zeit hat, dann geht das schon.
Vor einiger Zeit wurde in einem Fernsehbericht gezeigt, wie ein heute
als Sicherheitsberater arbeitender ehemaliger Einbrecher-Profi mehrere
Alarmeinrichtungen in einem ,,perfekt'' gesicherten Wohnhaus
ausschaltete und dann einen teuren Wandtresor mühelos aufbekam. Allein
bei der Ausrüstung, die der Typ einsetzte, blieb mir die Spucke weg.
Aber wer sagt denn, daß man Schützenhäuser unbeaufsichtigt und damit
einem Einbrecher die ganze Nacht Zeit lässt, wenn man sie in zentrale
Waffenlager umwandelt? Natürlich wird von Kameraüberwachung bis
Sensoren und stillem Alarm and all that shit an solchen Plätzen
dann dringend notwendig - womit diese dann ohne Zweifel besser
geschützt wären, als der Tresor zuhause.

In dieser Diskussion gehen manche Plinsen echt davon aus, man würde
künftig in Schützenhäuser Waffen lagern und für die Sicherheit
gegenüber jetzt überhaupt nichts ändern. Schön naiv.
Roland White
2009-03-16 18:39:00 UTC
Permalink
Post by Balic, Andreas
mehrere Alarmeinrichtungen in einem ,,perfekt'' gesicherten Wohnhaus
ausschaltete und dann einen teuren Wandtresor mühelos aufbekam.
Allein bei der Ausrüstung, die der Typ einsetzte, blieb mir die
Spucke weg.
Aber wer sagt denn, daß man Schützenhäuser unbeaufsichtigt und damit
einem Einbrecher die ganze Nacht Zeit lässt, wenn man sie in zentrale
Waffenlager umwandelt? Natürlich wird von Kameraüberwachung bis
Sensoren und stillem Alarm and all that shit an solchen Plätzen
dann dringend notwendig - womit diese dann ohne Zweifel besser
geschützt wären, als der Tresor zuhause.
Ja, das ist exakt das, was ich mit Salamitaktik meinte. Man legt die
Latte so lange höher, bis keiner mehr drüber kommt. Ein Totalverbot wäre
im Endergebnis das gleiche, aber weniger zynisch.
--
Wenn ich mal nicht dagegen bin, ist das ein Scherz oder ich hab's nicht
verstanden.
Andreas Balic
2009-03-16 18:14:43 UTC
Permalink
Post by Roland White
Post by Balic, Andreas
mehrere Alarmeinrichtungen in einem ,,perfekt'' gesicherten Wohnhaus
ausschaltete und dann einen teuren Wandtresor mühelos aufbekam.
Allein bei der Ausrüstung, die der Typ einsetzte, blieb mir die
Spucke weg.
Aber wer sagt denn, daß man Schützenhäuser unbeaufsichtigt und damit
einem Einbrecher die ganze Nacht Zeit lässt, wenn man sie in zentrale
Waffenlager umwandelt? Natürlich wird von Kameraüberwachung bis
Sensoren und stillem Alarm and all that shit an solchen Plätzen
dann dringend notwendig - womit diese dann ohne Zweifel besser
geschützt wären, als der Tresor zuhause.
Ja, das ist exakt das, was ich mit Salamitaktik meinte. Man legt die
Latte so lange höher, bis keiner mehr drüber kommt. Ein Totalverbot wäre
im Endergebnis das gleiche, aber weniger zynisch.
Ja aber wieso ist das denn jetzt ein Totalverbot, wenn man die Waffe im
Prinzip da lagert, wo man sie auch als einziges nutzen darf?
Abgesehen vom Privatgrundstück - aber gegen mitnehmen steht ja nichts,
wenn man eben danach dafür gerade steht und "gemeldet" ist, daß man
sie mitgenommen hat. Es geht lediglich drum, daß es niemandem erklärlich
ist, warum man ein ganzes Waffenarsenal zuhause braucht? Und wenn zum
ausstellen, dann sollte die Munition nicht mal in der Nähe sein!

Ich könnte mir sogar vorstellen, daß das Schützenhaus selbst ein
Waffenarsenal pflegt und die Mitglieder eben damit auf dem
Schießstand schießen dürfen. Das würde den meisten Mitgliedern
vermutlich schon reichen - und mich sogar dazu animieren Mitglied zu
werden. Unter Anweisung unter Profis mal mit geilen Teilen rumballern?
Das wünscht sich doch jeder Junge mal! :)

Was bitteschön will man denn mit den Waffen anstellen, wenn einem das
nicht reicht? Im Wald Vieher schießen is eh schon lang verboten. Und
in Schulen demnächst bestimmt auch.
Peter Pan
2009-03-16 18:23:35 UTC
Permalink
Post by Andreas Balic
Post by Roland White
Post by Balic, Andreas
mehrere Alarmeinrichtungen in einem ,,perfekt'' gesicherten Wohnhaus
ausschaltete und dann einen teuren Wandtresor mühelos aufbekam.
Allein bei der Ausrüstung, die der Typ einsetzte, blieb mir die
Spucke weg.
Aber wer sagt denn, daß man Schützenhäuser unbeaufsichtigt und damit
einem Einbrecher die ganze Nacht Zeit lässt, wenn man sie in zentrale
Waffenlager umwandelt? Natürlich wird von Kameraüberwachung bis
Sensoren und stillem Alarm and all that shit an solchen Plätzen
dann dringend notwendig - womit diese dann ohne Zweifel besser
geschützt wären, als der Tresor zuhause.
Ja, das ist exakt das, was ich mit Salamitaktik meinte. Man legt die
Latte so lange höher, bis keiner mehr drüber kommt. Ein Totalverbot
wäre im Endergebnis das gleiche, aber weniger zynisch.
Ja aber wieso ist das denn jetzt ein Totalverbot, wenn man die Waffe im
Prinzip da lagert, wo man sie auch als einziges nutzen darf?
Warum denn die Waffen? Es recihte doch, wenn man keine Munition zuhause
lagern dürfte.


off: PP
--
"You know that place between sleep and awake, the place where you can
still remember dreaming?" (Tinkerbell)
Roland White
2009-03-17 20:01:00 UTC
Permalink
Post by Andreas Balic
Post by Roland White
Ja, das ist exakt das, was ich mit Salamitaktik meinte. Man legt die
Latte so lange höher, bis keiner mehr drüber kommt. Ein Totalverbot
wäre im Endergebnis das gleiche, aber weniger zynisch.
Ja aber wieso ist das denn jetzt ein Totalverbot, wenn man die Waffe
im Prinzip da lagert, wo man sie auch als einziges nutzen darf?
Weil die Lagerung dadurch so irrsinnig teuer wird, daß sie kaum noch
einer bezahlen kann. Und auch wer das bezahlen könnte, wird sich das
überlegen, weil ihm klar ist, daß dies nicht die letzte Schikane bleibt.

Möglich, daß dies ein paar wirklich wohlhabende Knöppe nicht groß
abschreckt. Man könnte spekulieren, daß Schießsport dann zu einer
exklusiven Beschäftigung für Reiche wird, womit dann eben einer seiner
größten Vorteile -- die Nichtexistenz sozialer Grenzen -- wegfällt.
Post by Andreas Balic
Abgesehen vom Privatgrundstück - aber gegen mitnehmen steht ja
nichts, wenn man eben danach dafür gerade steht und "gemeldet" ist,
daß man sie mitgenommen hat. Es geht lediglich drum, daß es niemandem
erklärlich ist, warum man ein ganzes Waffenarsenal zuhause braucht?
Ich kann auch bis heute keinem erklären, wozu ich zwanzig
Spiegelreflexkameras und fünfundvierzig Objektive zu Hause (oder
überhaupt irnkwo) brauche. Auch die fünf PCs um mich rum sind irnkwie
merkwürdig. (Und von meinen sieben Fahrrädern fang' ich gar nicht erst
an.)
Post by Andreas Balic
Und wenn zum ausstellen, dann sollte die Munition nicht mal in der
Nähe sein!
Du hast nie Kontakt mit der schießsportlichen Realität gehabt. Glaub's
einfach: Munition gips sowieso. Immer.
Post by Andreas Balic
Ich könnte mir sogar vorstellen, daß das Schützenhaus selbst ein
Waffenarsenal pflegt und die Mitglieder eben damit auf dem
Schießstand schießen dürfen. Das würde den meisten Mitgliedern
vermutlich schon reichen - und mich sogar dazu animieren Mitglied zu
werden. Unter Anweisung unter Profis mal mit geilen Teilen
rumballern? Das wünscht sich doch jeder Junge mal! :)
Ja, und ich würde Dich rausschmeißen, wenn ich hinter Deine Motive käme.
*eg*
Post by Andreas Balic
Was bitteschön will man denn mit den Waffen anstellen, wenn einem das
nicht reicht? Im Wald Vieher schießen is eh schon lang verboten. Und
in Schulen demnächst bestimmt auch.
Vergiß nicht die praktischen Probleme: Auswärtsbegegnungen,
Büchsenmacher, Wettkämpfe. Dann aber noch ein zugegebenermaßen rein
emotionales Problem... Hmm... Welche Hobbies hast Du? Modelleisenbahnen?
Drachenfliegen? Motorräder? Nehmen wir als -- beliebig austauschbares --
Beispiel mal: funkferngesteuerte Schiffsmodelle. Wozu brauchst Du da
mehrere? Du kannst eh' nur eins lenken. Na gut, Du hast mehrere, aber
wozu willst Du die auch noch mit nach Hause nehmen? Hast Du vielleicht
einen See im Vorgarten? Nein, Du kannst Deine Bootchen auch beim
Ruderclub ,,Pullermann 01'' in der Ruderhütte lassen. Da bricht schon
keiner ein.

Mit nur wenig Phantasie kannst Du dieses Beispiel sicher auch auf Dein
Hobby anwenden -- falls Du eines hast, was ich Dir wünsche. Aber der
Gedanke wird Dir nicht gefallen, daß Dein mit Mühe und Schweiß
erworbenes Eigentum, welches Du angestrebt, vielleicht sogar ersehnt
hast; für das Du gekämpft, gelitten, gedarbt, geübt, gearbeitet und
trainiert hast, jetzt weit weg von zu Hause bei Pullermann 01 in der
Ecke steht.

Aber Du hast ja keinen See im Vorgarten, also stell' Dich nicht so an.
--
Wenn ich mal nicht dagegen bin, ist das ein Scherz oder ich hab's nicht
verstanden.
Andreas Balic
2009-03-17 20:13:18 UTC
Permalink
Roland White schrieb:

schbares --
Post by Roland White
Beispiel mal: funkferngesteuerte Schiffsmodelle. Wozu brauchst Du da
mehrere? Du kannst eh' nur eins lenken.
Aber ich leb ja mehrere Tage. Also muss ich nicht jeden Tag dasselbe
Boot fahren. Schon schlimm genug, daß ich jeden Tag dieselbe Frau...
*räusper* ;)
Post by Roland White
einen See im Vorgarten? Nein, Du kannst Deine Bootchen auch beim
Ruderclub ,,Pullermann 01'' in der Ruderhütte lassen. Da bricht schon
keiner ein.
Also meinen Wohnwagen lass ich - wenn ich vielleicht mal einen hab -
über dem Winter in einer Wohnwagen-Sammel-Überwinterungsstätte, so
ist das. Aber von dem geht ja nicht unbedingt eine Gefahr aus.
Post by Roland White
Aber Du hast ja keinen See im Vorgarten, also stell' Dich nicht so an.
Woher willst Du das wissen? Vielleicht wohn ich ja direkt neben
dem Dorfsee! :)
Chris Leick
2009-03-18 13:57:49 UTC
Permalink
Post by Roland White
Post by Andreas Balic
Ja aber wieso ist das denn jetzt ein Totalverbot, wenn man die Waffe
im Prinzip da lagert, wo man sie auch als einziges nutzen darf?
Weil die Lagerung dadurch so irrsinnig teuer wird, daß sie kaum noch
einer bezahlen kann.
Warum das? Wenn zehn Schützen die Waffen zu Hause aufbewahren brauchen sie
zehn Schränke. Wenn sie alle Waffen im Schützenhaus lagern brauchen sie nur
einen. Der kann dann auch etwas grösser und schwerer sein, dass ihn kein
Einbrecher so einfach wegschleppt.
Post by Roland White
Und auch wer das bezahlen könnte, wird sich das
überlegen, weil ihm klar ist, daß dies nicht die letzte Schikane bleibt.
Wenn der Nutzen der Erhalt auch nur eines einzigen Menschenlebens ist, dann
lohnt sich das.
Post by Roland White
Ich kann auch bis heute keinem erklären, wozu ich zwanzig
Spiegelreflexkameras und fünfundvierzig Objektive zu Hause (oder
überhaupt irnkwo) brauche.
Dieses Beispiel hinkt gewaltig. Die Opferzahlen durch Spiegelreflexkameras
sind sehr niedrig.
Post by Roland White
Post by Andreas Balic
Und wenn zum ausstellen, dann sollte die Munition nicht mal in der
Nähe sein!
Du hast nie Kontakt mit der schießsportlichen Realität gehabt. Glaub's
einfach: Munition gips sowieso. Immer.
Das muss man aber nicht gut finden, oder?
Post by Roland White
Post by Andreas Balic
Was bitteschön will man denn mit den Waffen anstellen, wenn einem das
nicht reicht? Im Wald Vieher schießen is eh schon lang verboten. Und
in Schulen demnächst bestimmt auch.
Vergiß nicht die praktischen Probleme: Auswärtsbegegnungen,
Büchsenmacher, Wettkämpfe.
Der Büchsenmacher kann reisen. Bei Wettkämpfen könnte man die Waffen vor Ort
benutzen und damit die Heimmannschaft keinen Vorteil hat könnte man die
Waffen auslosen und durch Schiedsrichter vorher überprüfen lassen.
Post by Roland White
Dann aber noch ein zugegebenermaßen rein
emotionales Problem...
Das glaube ich jedem Waffenfreund auf's Wort.

Chris
--
Der Untergang ist in vollem Gang. Das Erwachen kommt, aber zu spät, [...]
Jetzt lacht ihr noch. Bald kommen die Tränen. Dann kommt der Tod
[R.Ilgmann, dasVau 12.6.06]
Roland White
2009-03-18 19:59:00 UTC
Permalink
Post by Chris Leick
Post by Roland White
Post by Andreas Balic
Ja aber wieso ist das denn jetzt ein Totalverbot, wenn man die
Waffe im Prinzip da lagert, wo man sie auch als einziges nutzen
darf?
Weil die Lagerung dadurch so irrsinnig teuer wird, daß sie kaum noch
einer bezahlen kann.
Warum das? Wenn zehn Schützen die Waffen zu Hause aufbewahren
brauchen sie zehn Schränke. Wenn sie alle Waffen im Schützenhaus
lagern brauchen sie nur einen. Der kann dann auch etwas grösser und
schwerer sein, dass ihn kein Einbrecher so einfach wegschleppt.
Ahja. Daß typische Waffenschränke für Langwaffen ab 160kg aufwärts
wiegen und verdübelt sein müssen, ficht Dich nicht an, vermute ich.
Nein, Dein Einbrecher haut einfach die ganze Wand weg und packt die
lächerliche Vierteltonne in seine Aldi-Tüte.

Nebenbei bemerkt: Ein Waffentresor in einem abseits liegenden
Schützenhaus ist extrem viel gefährdeter als einer im Privathaus. Noch
ist es ja nicht soweit, aber wir dürfen locker davon ausgehen, daß die
Behörden dann wenigstens VdS2, höchstwahrscheinlich eher VdS3 (ggü.
derzeit VdS0) verlangen, und das mit Recht. Da die Preise bei höheren
Sicherheitsstufen überproportional steigen, darf man also von Kosten von
deutlich mehr als EUR 1k/Schütze ausgehen.

Das finanziell noch weitaus größere Problem dürften aber die notwendigen
Alarmeinrichtungen sein, wobei nicht nur deren Anschaffungs-, sondern
auch die enormen Unterhaltungskosten zu berücksichtigen sind. Ich
wiederhole mich: Salamitaktik -- fies, perfide, zynisch. Es bleibt
dabei: Totalverbot.
Post by Chris Leick
Post by Roland White
Und auch wer das bezahlen könnte, wird sich das
überlegen, weil ihm klar ist, daß dies nicht die letzte Schikane bleibt.
Wenn der Nutzen der Erhalt auch nur eines einzigen Menschenlebens
ist, dann lohnt sich das.
Gut, aber auch bei einem perfekt gesicherten Schießstand kann immer noch
einer vor Ort ausrasten. Bzw., wir brauchen gar nicht mal so weit zu
gehen: Es können ja auch Unfälle passieren! -- Du bist also auch für ein
Totalverbot. Sehr gut *schulterklopf*. Damit sind wir schon zu zweit.
Jetzt zeigen wir's dem Balic aber!!

BTW, was verbieten wir als nächstes? Falls es Dir recht ist, sollten wir
uns den Skifahr-Wahnsinn vornehmen. Wir könnten bequem auf den Althaus-
Zug aufspringen, solange der noch rollt.
Post by Chris Leick
Post by Roland White
Ich kann auch bis heute keinem erklären, wozu ich zwanzig
Spiegelreflexkameras und fünfundvierzig Objektive zu Hause (oder
überhaupt irnkwo) brauche.
Dieses Beispiel hinkt gewaltig. Die Opferzahlen durch
Spiegelreflexkameras sind sehr niedrig.
Die Opferzahlen durch nicht-sinnentnehmendes Lesen auch. Leider.
Post by Chris Leick
Post by Roland White
Post by Andreas Balic
Und wenn zum ausstellen, dann sollte die Munition nicht mal in der
Nähe sein!
Du hast nie Kontakt mit der schießsportlichen Realität gehabt.
Glaub's einfach: Munition gips sowieso. Immer.
Das muss man aber nicht gut finden, oder?
Also ich finde vor allem Steinpilze gut. *sabber*
Post by Chris Leick
Post by Roland White
Post by Andreas Balic
Was bitteschön will man denn mit den Waffen anstellen, wenn einem
das nicht reicht? Im Wald Vieher schießen is eh schon lang
verboten. Und in Schulen demnächst bestimmt auch.
Vergiß nicht die praktischen Probleme: Auswärtsbegegnungen,
Büchsenmacher, Wettkämpfe.
Der Büchsenmacher kann reisen.
Ich sag' ja, daß es für Normalsterbliche nicht mehr finanzierbar ist.
Post by Chris Leick
Bei Wettkämpfen könnte man die Waffen
vor Ort benutzen
Chris Leicks Konjunkturpaket: Die Anzahl der Sportwaffen in .de
verdoppeln!
Post by Chris Leick
und damit die Heimmannschaft keinen Vorteil hat
könnte man die Waffen auslosen und durch Schiedsrichter vorher
überprüfen lassen.
Chris Leicks Konjunkturpaket reloaded: Vor jedem Wettkampf mehrere
hundert Schuß zum Einschießen verballern!

Aber warum einklich nicht? Es hat sich ja bewährt, daß es beim Bowling
nur noch eine Einheitskugel gibt mit exakt gleich gebohrten Löchern, daß
die Tennisspieler alle mit einem Einheitsschläger spielen und die
Radrennfahrer alle mit dem gleichen Rad fahren. -- Was, die kleinen
Italiener kommen da mit ihren kurzen Beinchen nicht mehr an die Pedale?
Na und, selbst schuld, sollen'se halt Boccia spielen oder den Riegelotto
singen, mir doch egal.

Und überhaupt, interessant wird die Lösung bei den Schwimmern, wenn die
nur noch eine Einheits-Badehose haben. Wohlgemerkt, nicht nur Unisize,
sondern auch Unisex...

[ x ] Dafür!
Post by Chris Leick
Post by Roland White
Dann aber noch ein zugegebenermaßen rein
emotionales Problem...
Das glaube ich jedem Waffenfreund auf's Wort.
Und dem Freund ferngesteuerter Modellboote nicht? Merkwürdig. Ich kenne
einen, der kämpft noch heute mit den Tränen, wenn er an sein auf dem
Grund des hiesigen Mainarmes liegendes Schnellboot denkt.

Naja, ist wohl ein bemitleidenswerter Einzelfall. Sowas hat man ja immer
mal.
--
Wenn ich mal nicht dagegen bin, ist das ein Scherz oder ich hab's nicht
verstanden.
Michael Krauth
2009-03-19 00:31:25 UTC
Permalink
Es bleibt dabei: Totalverbot.
Über das diskutierte Verbot sogenannter 'Killerspiele' regst Du Dich wohl
eher nicht auf, oder?

Mit was wurden die Menschen umgebracht? Ach stimmt, mit einer scharfen
Counterstrike-CD und mehreren hundert Mausklicks ...


... ähh, nee, warte mal, das war anders. Irgendwie ...
Roland White
2009-03-19 20:34:00 UTC
Permalink
Post by Michael Krauth
Es bleibt dabei: Totalverbot.
Über das diskutierte Verbot sogenannter 'Killerspiele' regst Du Dich
wohl eher nicht auf, oder?
Oder.
Post by Michael Krauth
Mit was wurden die Menschen umgebracht? Ach stimmt, mit einer
scharfen Counterstrike-CD und mehreren hundert Mausklicks ...
... ähh, nee, warte mal, das war anders. Irgendwie ...
Ist doch wurscht. Es werden solang' Verbote angekündigt, bis die Blöd-
Zeitung Ruhe gibt.
--
Si vis pacem para pengbumm.
Chris Leick
2009-03-19 08:25:38 UTC
Permalink
Post by Roland White
Post by Chris Leick
Warum das? Wenn zehn Schützen die Waffen zu Hause aufbewahren
brauchen sie zehn Schränke. Wenn sie alle Waffen im Schützenhaus
lagern brauchen sie nur einen. Der kann dann auch etwas grösser und
schwerer sein, dass ihn kein Einbrecher so einfach wegschleppt.
Ahja. Daß typische Waffenschränke für Langwaffen ab 160kg aufwärts
wiegen und verdübelt sein müssen, ficht Dich nicht an, vermute ich.
Da hast Du recht. Den trägt man mit zwei Mann weg und braucht nicht mal
einen LKW zum Abtransport. Ich dachte da eher an Tresore mit einem Gewicht,
das man in Tonnen angibt.
Post by Roland White
Nebenbei bemerkt: Ein Waffentresor in einem abseits liegenden
Schützenhaus ist extrem viel gefährdeter als einer im Privathaus. Noch
ist es ja nicht soweit, aber wir dürfen locker davon ausgehen, daß die
Behörden dann wenigstens VdS2, höchstwahrscheinlich eher VdS3 (ggü.
derzeit VdS0) verlangen, und das mit Recht. Da die Preise bei höheren
Sicherheitsstufen überproportional steigen, darf man also von Kosten von
deutlich mehr als EUR 1k/Schütze ausgehen.
Den Schrank im Privathaus zahlt einer, den im Schützenhaus alle.
Post by Roland White
Das finanziell noch weitaus größere Problem dürften aber die notwendigen
Alarmeinrichtungen sein, wobei nicht nur deren Anschaffungs-, sondern
auch die enormen Unterhaltungskosten zu berücksichtigen sind. Ich
wiederhole mich: Salamitaktik -- fies, perfide, zynisch. Es bleibt
dabei: Totalverbot.
Hätte ich ebenfalls nichts dagegen.
Post by Roland White
Post by Chris Leick
Post by Roland White
Und auch wer das bezahlen könnte, wird sich das
überlegen, weil ihm klar ist, daß dies nicht die letzte Schikane bleibt.
Wenn der Nutzen der Erhalt auch nur eines einzigen Menschenlebens
ist, dann lohnt sich das.
Gut, aber auch bei einem perfekt gesicherten Schießstand kann immer noch
einer vor Ort ausrasten.
Mir ist kein Amoklauf in einem Schützenverein bekannt.
Post by Roland White
BTW, was verbieten wir als nächstes? Falls es Dir recht ist, sollten wir
uns den Skifahr-Wahnsinn vornehmen. Wir könnten bequem auf den Althaus-
Zug aufspringen, solange der noch rollt.
Wir reden hier nicht von Unfällen, die bei irgend etwas geschehen sondern
von Waffen.
Post by Roland White
Post by Chris Leick
Der Büchsenmacher kann reisen.
Ich sag' ja, daß es für Normalsterbliche nicht mehr finanzierbar ist.
Das finde ich gar nicht so übel, wenn nicht jeder "Normalsterbliche" eine
scharfe Waffe hat.
Post by Roland White
Post by Chris Leick
Bei Wettkämpfen könnte man die Waffen
vor Ort benutzen
Chris Leicks Konjunkturpaket: Die Anzahl der Sportwaffen in .de
verdoppeln!
Wer sagt das? Man benötigt nur so viele Waffen, wie Schiessstände.
Post by Roland White
Post by Chris Leick
und damit die Heimmannschaft keinen Vorteil hat
könnte man die Waffen auslosen und durch Schiedsrichter vorher
überprüfen lassen.
Chris Leicks Konjunkturpaket reloaded: Vor jedem Wettkampf mehrere
hundert Schuß zum Einschießen verballern!
Hä? Der Schiedsrichter muss ballern? Kannst Du mal einen Moment diskutieren
ohne dass alles Peng macht? Wozu sollte er schiessen?
Post by Roland White
Aber warum einklich nicht? Es hat sich ja bewährt, daß es beim Bowling
nur noch eine Einheitskugel gibt mit exakt gleich gebohrten Löchern, daß
die Tennisspieler alle mit einem Einheitsschläger spielen und die
Radrennfahrer alle mit dem gleichen Rad fahren. -- Was, die kleinen
Italiener kommen da mit ihren kurzen Beinchen nicht mehr an die Pedale?
Na und, selbst schuld, sollen'se halt Boccia spielen oder den Riegelotto
singen, mir doch egal.
Und überhaupt, interessant wird die Lösung bei den Schwimmern, wenn die
nur noch eine Einheits-Badehose haben.
Darüber können wir gerne nach dem ersten Schulmassaker per
Tennisschläger/Badehose/Rad/Bocciakugel reden.

[...]

Chris
--
Der Untergang ist in vollem Gang. Das Erwachen kommt, aber zu spät, [...]
Jetzt lacht ihr noch. Bald kommen die Tränen. Dann kommt der Tod
[R.Ilgmann, dasVau 12.6.06]
Roland White
2009-03-19 20:30:00 UTC
Permalink
Post by Chris Leick
Post by Roland White
Post by Chris Leick
Warum das? Wenn zehn Schützen die Waffen zu Hause aufbewahren
brauchen sie zehn Schränke. Wenn sie alle Waffen im Schützenhaus
lagern brauchen sie nur einen. Der kann dann auch etwas grösser und
schwerer sein, dass ihn kein Einbrecher so einfach wegschleppt.
Ahja. Daß typische Waffenschränke für Langwaffen ab 160kg aufwärts
wiegen und verdübelt sein müssen, ficht Dich nicht an, vermute ich.
Da hast Du recht. Den trägt man mit zwei Mann weg und braucht nicht
mal einen LKW zum Abtransport. Ich dachte da eher an Tresore mit
einem Gewicht, das man in Tonnen angibt.
Was genau hast Du an ,,ab 160kg aufwärts ... und verdübelt'' nicht
verstanden?
Post by Chris Leick
Post by Roland White
Nebenbei bemerkt: Ein Waffentresor in einem abseits liegenden
Schützenhaus ist extrem viel gefährdeter als einer im Privathaus.
Noch ist es ja nicht soweit, aber wir dürfen locker davon ausgehen,
daß die Behörden dann wenigstens VdS2, höchstwahrscheinlich eher
VdS3 (ggü. derzeit VdS0) verlangen, und das mit Recht. Da die Preise
bei höheren Sicherheitsstufen überproportional steigen, darf man
also von Kosten von deutlich mehr als EUR 1k/Schütze ausgehen.
Den Schrank im Privathaus zahlt einer, den im Schützenhaus alle.
Ein VDS3-Schrank mit den Innenmaßen 1635x1048x396 (iS Serie RMA (und der
ist echt günstig, ein Burg-Wächter Royal mit 1500x980x400 kostet rund
EUR 9k, der -- ultraschicke, wow! -- Adolphs AE 3-160 mit 1600x1050x480
liegt immer noch 8,4k)) kostet EUR 5.400,-- und bietet -- latür sehr
grob über den Daumen gepeilt -- Platz für die Waffen von vielleicht fünf
Schützen. Macht mehr als EUR 1k/Schütze. Glaubst Du's so oder soll ich
Dir 'n Excel-Sheet schicken?
Post by Chris Leick
Post by Roland White
Das finanziell noch weitaus größere Problem dürften aber die
notwendigen Alarmeinrichtungen sein, wobei nicht nur deren
Anschaffungs-, sondern auch die enormen Unterhaltungskosten zu
berücksichtigen sind. Ich wiederhole mich: Salamitaktik -- fies,
perfide, zynisch. Es bleibt dabei: Totalverbot.
Hätte ich ebenfalls nichts dagegen.
Siehsde, geht doch.
Post by Chris Leick
Post by Roland White
Post by Chris Leick
Post by Roland White
Und auch wer das bezahlen könnte, wird sich das
überlegen, weil ihm klar ist, daß dies nicht die letzte Schikane bleibt.
Wenn der Nutzen der Erhalt auch nur eines einzigen Menschenlebens
ist, dann lohnt sich das.
Gut, aber auch bei einem perfekt gesicherten Schießstand kann immer
noch einer vor Ort ausrasten.
Mir ist kein Amoklauf in einem Schützenverein bekannt.
Vor zehn Jahren war mir auch noch kein Amoklauf in einer Schule bekannt.
Post by Chris Leick
Post by Roland White
BTW, was verbieten wir als nächstes? Falls es Dir recht ist, sollten
wir uns den Skifahr-Wahnsinn vornehmen. Wir könnten bequem auf den
Althaus- Zug aufspringen, solange der noch rollt.
Wir reden hier nicht von Unfällen, die bei irgend etwas geschehen
sondern von Waffen.
Ich darf also Dein Geschwurbel: ''Wenn der Nutzen der Erhalt auch nur
eines einzigen Menschenlebens ist, dann lohnt sich das.'' ersatzlos
streichen (hehe, war nur Rhetorik, hab' ich eh' längst gemacht).
Post by Chris Leick
Post by Roland White
Post by Chris Leick
Der Büchsenmacher kann reisen.
Ich sag' ja, daß es für Normalsterbliche nicht mehr finanzierbar ist.
Das finde ich gar nicht so übel, wenn nicht jeder "Normalsterbliche"
eine scharfe Waffe hat.
Schießsport nur noch für Gutbetuchte? Nun, da vertrittst Du aber eine
recht eigenwillige Position.
Post by Chris Leick
Post by Roland White
Post by Chris Leick
Bei Wettkämpfen könnte man die Waffen
vor Ort benutzen
Chris Leicks Konjunkturpaket: Die Anzahl der Sportwaffen in .de
verdoppeln!
Wer sagt das?
Du. Wenn die Waffen für die Gastmannschaft auch noch vorgehalten werden
müssen, verdoppelt sich deren Anzahl.
Post by Chris Leick
Man benötigt nur so viele Waffen, wie Schiessstände.
Axo, na dann. Nur eine Waffe. Wenn der erste also ein bißchen früher
Feierabend macht und so um sechzehn Uhr anfängt und fünf Schützen pro
Mannschaft antreten, sind wir bei knapp einer Stunde pro Schütze ja
schon kurz nach Mitternacht durch. Nee, ist klar.
Post by Chris Leick
Post by Roland White
Post by Chris Leick
und damit die Heimmannschaft keinen Vorteil hat
könnte man die Waffen auslosen und durch Schiedsrichter vorher
überprüfen lassen.
Chris Leicks Konjunkturpaket reloaded: Vor jedem Wettkampf mehrere
hundert Schuß zum Einschießen verballern!
Hä? Der Schiedsrichter muss ballern?
Au weia. Der Schiedsrichter, ja. Von seinem Türmchen aus schießt er auf
die Zuschauer, aber nur, bis einer von denen dann ,,Re!'' sagt.
Anschließend gips ein Damengambit und der Freistoß erfolgt von der Pole
Position.
Post by Chris Leick
Kannst Du mal einen Moment
diskutieren
Diskutieren? Mit Dir? Mit einem, der ernsthaft annimmt, man könne einen
an der Wand festgedübelten Tresor von einigen hundert Kilogramm Gewicht
einfach so wegtragen? Der behauptet, ein abseits gelegener Schießstand
sei ausreichend einbruchssicher zu machen, ohne die finanziellen
Möglichkeiten der Schützen zu sprengen und obwohl diese Quatsch-Idee
schon 2002 (nach Erfurt) von praktisch allen Fachleuten verworfen wurde?
Mit einem, der sich vorstellt, man könne mit einer von einer fremden
Person eingeschossenen Waffe ein auch nur halbwegs passables (und nicht
vom Zufall abhängiges) Ergebnis erzielen? Mit einem, der von
,,verheerenden'' Zahlen in USA schwafelt, diese aber auch auf Nachfrage
hin nicht liefern kann? (usw, usw, tbc...). Grundgütiger. -- Nö, ich
wollt' nur mal OpenXP ausprobieren. Bißchen gewöhungsbedürftig, aber gar
nicht mal schlecht. Trotzdem werde ich wohl beim slrn bleiben.
--
Si vis pacem para pengbumm.
Carsten Mueller
2009-03-18 21:35:25 UTC
Permalink
Post by Chris Leick
Post by Roland White
Ich kann auch bis heute keinem erklären, wozu ich zwanzig
Spiegelreflexkameras und fünfundvierzig Objektive zu Hause (oder
überhaupt irnkwo) brauche.
Dieses Beispiel hinkt gewaltig. Die Opferzahlen durch Spiegelreflexkameras
sind sehr niedrig.
Darum geht es auch nicht.
Es geht darum, wie kann ein Mensch aufwachsen, damit er trotz 1000
Waffen im Haus nicht auf die Idee kommt, die gegen Menschen einzusetzen.
Ich interessiere mich auch fuer Waffentechnik, moechte diese aber nie,
ausser im aeussersten Notfall, gegen Menschen einsetzen.
--
Alles glaenzt, so schoen neu!
Chris Leick
2009-03-19 07:44:21 UTC
Permalink
Post by Carsten Mueller
Post by Chris Leick
Dieses Beispiel hinkt gewaltig. Die Opferzahlen durch Spiegelreflexkameras
sind sehr niedrig.
Darum geht es auch nicht.
Es geht darum, wie kann ein Mensch aufwachsen, damit er trotz 1000
Waffen im Haus nicht auf die Idee kommt, die gegen Menschen einzusetzen.
Da kann ich mir nicht so sicher sein, wie bei jemand, der keine Waffe im
Haus hat.
Post by Carsten Mueller
Ich interessiere mich auch fuer Waffentechnik, moechte diese aber nie,
ausser im aeussersten Notfall, gegen Menschen einsetzen.
...der seine Waffe natürlich auch nur für den "aeussersten Notfall" dabei
hat.

Chris
--
Der Untergang ist in vollem Gang. Das Erwachen kommt, aber zu spät, [...]
Jetzt lacht ihr noch. Bald kommen die Tränen. Dann kommt der Tod
[R.Ilgmann, dasVau 12.6.06]
Carsten Mueller
2009-03-19 10:17:17 UTC
Permalink
Post by Chris Leick
Post by Carsten Mueller
Ich interessiere mich auch fuer Waffentechnik, moechte diese aber nie,
ausser im aeussersten Notfall, gegen Menschen einsetzen.
...der seine Waffe natürlich auch nur für den "aeussersten Notfall" dabei
hat.
Wenn ich eine haette, dann wuerde ich sie nicht mit mir rumtragen
wollen. Es gibt sicher Gegenden auf der Erde, wo das besser waere.
Man sollte sich dann aber fragen, was los ist das es aus
Sicherheitsgruenden notwendig ist.
--
1,2,3 Eierbrei
Chris Leick
2009-03-19 12:12:21 UTC
Permalink
Post by Carsten Mueller
Post by Chris Leick
Post by Carsten Mueller
Ich interessiere mich auch fuer Waffentechnik, moechte diese aber nie,
ausser im aeussersten Notfall, gegen Menschen einsetzen.
...der seine Waffe natürlich auch nur für den "aeussersten Notfall" dabei
hat.
Wenn ich eine haette, dann wuerde ich sie nicht mit mir rumtragen
wollen. Es gibt sicher Gegenden auf der Erde, wo das besser waere.
Man sollte sich dann aber fragen, was los ist das es aus
Sicherheitsgruenden notwendig ist.
Vielleicht liegt es an den dortigen Waffengesetzen. ;-)

Chris
--
Der Untergang ist in vollem Gang. Das Erwachen kommt, aber zu spät, [...]
Jetzt lacht ihr noch. Bald kommen die Tränen. Dann kommt der Tod
[R.Ilgmann, dasVau 12.6.06]
Michael Krauth
2009-03-19 00:22:37 UTC
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Aber der Gedanke wird Dir nicht gefallen, daß Dein mit Mühe und Schweiß
erworbenes Eigentum, welches Du angestrebt, vielleicht sogar ersehnt
hast; für das Du gekämpft, gelitten, gedarbt, geübt, gearbeitet und
trainiert hast, jetzt weit weg von zu Hause bei Pullermann 01 in der
Ecke steht.
Wieso darf ich dann nicht mit Mühe und Schweiß danach streben, eine eigene
Atombombe zu haben? Ich bin halt Liebhaber und Sammler ausgefallener
Waffen ... Iranischen Präsidenten möchte man das ja auch absprechen. Warum
denn bloß? Ist doch alles vollkommen harmlos ... Und viel zu teuer, wenn
der ganze Mist konzentriert bei den 'Guten' liegt ...
Roland White
2009-03-19 19:02:00 UTC
Permalink
Post by Michael Krauth
Aber der Gedanke wird Dir nicht gefallen, daß Dein mit Mühe und
Schweiß erworbenes Eigentum, welches Du angestrebt, vielleicht sogar
ersehnt hast; für das Du gekämpft, gelitten, gedarbt, geübt,
gearbeitet und trainiert hast, jetzt weit weg von zu Hause bei
Pullermann 01 in der Ecke steht.
Wieso darf ich dann nicht mit Mühe und Schweiß danach streben, eine
eigene Atombombe zu haben?
Bist Du sicher, daß Du danach nicht mal /streben/ darfst? Hast Du es
schon probiert?
Post by Michael Krauth
Ich bin halt Liebhaber und Sammler
ausgefallener Waffen ...
Axo, kein Sportatombombenwerfer. Da wirst Du allerdings Probleme kriegen
mit dem Bedürfnisnachweis.
--
Wenn ich mal nicht dagegen bin, ist das ein Scherz oder ich hab's nicht
verstanden.
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